"Ich habe dem vierten Offiziellen eine Frage gestellt. Eine ganz normale Frage. Dann wurde ich durchbeleidigt. Das Gespräch war aus meiner Sicht nicht respektvoll", sagte Tedesco bei "Sky". Schiedsrichter Ittrich wies die Vorwürfe nach einem Spiel, das umstrittene Video-Entscheidungen prägten, zurück. "Ich war laut und emotional, aber ich habe ihn nicht beleidigt. Aber wenn er der Meinung ist, ich hätte das getan, möchte ich mich in aller Form entschuldigen."
Ittrich hatte drei Rote Karten ausgesprochen, nahm aber zwei davon zurück. Zunächst traf es Schalkes Matija Nastasic. Nach einem Foul hatte Nastasic zunächst Gelb gesehen, nach einem Einspruch des Video-Assistenten Wolfgang Stark aus Köln korrigierte Ittrich auf Rot. Drei Minuten später erhielt Wolfsburgs Wout Weghorst nach einer vermeintlichen Tätlichkeit zunächst Rot - nach einer Video-Überprüfung nahm Ittrich auch diese Entscheidung zurück. Sein neues Urteil: Gelbe Karte.
Schalkes Sportvorstand kritisierte Ittrich nicht
Rot sah auch Wolfsburgs Abwehrspieler John Anthony Brooks, nachdem er im Strafraum einen Elfmeter verursacht hatte. Doch hier hatte sich Ittrich vergriffen und korrigierte erneut: Gelb statt Rot.
Schalkes Sportvorstand Christian Heidel richtete seine Kritik nicht an Ittrich. “Mir hat er ein bisschen leid getan”, sagte Heidel: “Die Konfusion hat Köln ins Spiel gebracht - dort ist jemand in kompletten Aktionismus verfallen. Es gab keinen Grund, in diesen Szenen einzugreifen.” Vor allem die Rote Karte für Nastasic erregte die Gemüter. “Das ist doch kein Rot”, schimpfte Daniel Caligiuri beim Blick auf die TV-Bilder im Kabinengang: “Matija trifft klar den Ball.” Schalke spielte 25 Minuten lang in Unterzahl - und verlor das Spiel.
Autor: Andreas Ernst