DFB-Pokal

Hoffenheim-Lehrstunde soll MSV im Aufstiegskampf helfen

Erst Aus im RS-Niederrheinpokal, am Dienstag hat sich der MSV Duisburg auch aus dem DFB-Pokal verabschiedet. Jetzt können sich die Zebras allein auf das Aufstiegsrennen in der 3. Liga fokussieren. „Ab morgen gilt unsere volle Konzentration dem nächsten Heimspiel“, sagte Manager Ivica Grlic nach Abpfiff mit Blick auf das Duell mit dem KFC Uerdingen am kommenden Montag.

Insgesamt stehen noch sieben Partien bis zur Winterpause an. In denen will der MSV von den jüngst gesammelten Pokalerfahrungen profitieren. Trainer Torsten Lieberknecht sprach von einem „Lernprozess für die gesamte Mannschaft, gerade für die jungen Spieler.“ Denn beim 0:2 hat sich einerseits gezeigt, dass die Duisburger in der Lage waren, dem Gegner immerhin phasenweise Paroli zu bieten. Doch es wurde auch deutlich, dass einem Erstligisten zwei Fehler reichen, um ein Spiel zu entscheiden.

Duisburgs Viererkette im Schnitt 21 Jahre alt

Lieberknecht ärgerte sich über die Situationen, die zu den Gegentoren führten, sagte aber auch: „Wenn du die Fehler nicht machst, kannst du nicht lernen.“ Als Beispiel führte er Leroy-Jacques Mickels an. Der junge Außenbahnspieler hatte die Kugel vor dem vorentscheidenden 0:2 vertendelt. „Er darf den Fehler machen“, meinte Lieberknecht über den letztjährigen Oberliga-Spieler.

Und die Duisburger Abwehrkette wies mit Lukas Boeder, Arne Sicker, Vincent Gembalies und Joshua Bitter gerade mal einen Alterschnitt von 21,25 Jahren auf. Die gesamte Startelf kam auf 23,91 Jahre. „Die Jungs konnten sehen, wie in der Bundesliga Fußball gespielt wird, da ist alles noch viel schneller“, erklärte Grlic. „Die Mannschaft ist willig, will besser werden. Deswegen war das heute lehrreich für sie.“

Tim Albutat, mit 27 Jahren eines der erfahreneren Zebras an diesem Abend, war ebenfalls sicher, „dass wir viel Positives mitnehmen können.“ Er freute sich auf ein „richtig cooles Spiel“ gegen den KFC Uerdingen am Montag. Erstmalig seit 1995 stehen sich MSV und KFC in einem Pflichtspiel gegenüber.

MSV in der 3. Liga derzeit auf Aufstiegsplatz

In der Liga stehen die Meidericher derzeit punktgleich mit Spitzenreiter Halle auf Platz zwei. Während die meisten Konkurrenten noch Aufgaben im Landespokal zu bewältigen haben, kegeln die Duisburger von nun an nur noch auf einer Bahn.

Rechtsverteidiger Joshua Bitter sieht darin keinen übermäßigen Vorteil: „Es ist immer schön für Verein und Spieler, im DFB-Pokal vertreten zu sein.“ Andererseits: „Jetzt können wir vollen Fokus auf die Liga geben, um unser großes Ziel zu erreichen.“