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FC Kray
Vor acht Jahren: Urgestein Elouriachi erinnert sich an "Wunder von Kray"

Das Aufstiegsteam des FC Kray aus dem Jahr 2012.
Das Aufstiegsteam des FC Kray aus dem Jahr 2012. Foto: Michael Gohl
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Am 10. Juni .2012 wurde das „Wunder von Kray“ perfekt. Der FC Kray besiegte das Star-Ensemble des KFC Uerdingen und machte den Aufstieg in die Regionalliga perfekt. Ilias Elouriachi, seit 2007 im Verein, blickt im Gespräch mit RevierSport auf die Zeit zurück. 

Heute vor acht Jahren krönte der FC Kray eine sensationelle Saison mit dem Durchmarsch in die Regionalliga. In der Spielzeit 2011/12 wurde der Essener Verein Meister in der Niederrheinliga. Dank einer Reform des DFB-Bundestags bot sich dem FC Kray sogar die Möglichkeit, direkt in die Regionalliga aufzusteigen.

Normalerweise wäre Kray in die NRW-Liga aufgestiegen. Durch die in Kraft getretene Reform spielte Kray allerdings in einer Relegationsrunde mit Hin- und Rückspiel um ein verbleibendes Ticket für den Aufstieg in die Regionalliga. Der Gegner damals war der KFC Uerdingen. Die Krefelder spielten in der fünftklassigen NRW-Liga und waren vor den Duellen mit Kray der haushohe Favorit.

Doch der Außenseiter aus Essen schaffte die Sensation und schaltete den favorisierten Traditionsklub aus (2:0, 1:0). In beiden Partien traf Ilias Elouriachi für die Krayer. Der 28-Jährige spielt auch heute noch für seinen Herzensverein. Im RevierSport-Interview erinnert sich „Ele“ an den sensationellen Durchmarsch zurück.

Ilias „Ele“ Elouriachi, heute vor acht Jahren schaffte der FC Kray die Sensation im Relegations-Rückspiel gegen den KFC Uerdingen (2:0) und stieg in die Regionalliga auf. Ein einmaliges Erlebnis für den gesamten Verein. Doch selbst die Teilnahme an der Relegation war schon eine Überraschung, oder? Definitiv. Wir sind ja in der Saison zuvor erst von der Landesliga in die Niederrheinliga aufgestiegen. Unser Ziel war, dass wir als Aufsteiger mit unserer jungen Truppe den Abstieg vermeiden. Wir haben dann aber schnell gemerkt, dass wir mit den Top-Teams mithalten können. In der kompletten Hinrunde haben wir nicht ein Spiel verloren. Unsere erste Niederlage mussten wir am 18. Spieltag gegen Hamborn 07, die zu dem Zeitpunkt Tabellenletzter waren, einstecken. Im Endeffekt haben wir uns dann aber durchgesetzt und wurden Meister in der Niederrheinliga. Das hätte zuvor keiner gedacht.

Dann folgten die Spiele gegen den haushohen Favoriten KFC Uerdingen. Das Hinspiel konnte Ihr Team mit 1:0 gewinnen. Sie waren dabei der Torschütze. Wie haben Sie diese Partie in Erinnerung? Da haben wir uns überhaupt nichts ausgerechnet. Unser Ziel war eigentlich nur, dass wir uns im Hinspiel gut verkaufen. Es waren über 6000 Zuschauer vor Ort. Wir wurden bei unserer Ankunft von den KFC-Fans beleidigt. Das hatte was von Profifußball und war eine geile Erfahrung. Zu Beginn der Partie hat uns Uerdingen an die Wand gespielt. Mit meinem Treffer ist das Spiel dann gekippt und wir haben in doppelter Überzahl gewonnen.

Das „Wunder“ machte Ihre Mannschaft am 10.06.2012 mit einem 2:0 „am Uhlenkrug“ perfekt. Erneut konnten Sie sich in die Torschützenliste eintragen. War der Aufstieg in die Regionalliga der schönste Moment in Ihrer bisherigen Laufbahn? Das würde ich so unterschreiben. Meine Tore sind mir erst Jahre später wirklich bewusst geworden. Das ist eine geile Erinnerung, die mir niemand nehmen kann. Was wir insgesamt geschafft haben, war einzigartig. Uerdingen hatte einen deutlich höheren Etat. Eigentlich waren die Verhältnisse unfair. Im Rückspiel haben uns dann selbst die Fans von Rot-Weiss Essen unterstützt. Das war unbeschreiblich, wie die Fans uns nach vorne gepusht haben. Ich war auch damals zu Zweitliga-Zeiten regelmäßig mit meinem Papa und Bruder im Stadion von RWE. Nach unserem Erfolg hatten wir dann bei strömenden Regen unsere Meisterfeier am Krayer Markt und wurden von vielen Zuschauern empfangen. Das war grandios.

Was hat die damalige Mannschaft ausgezeichnet? Wir hatten eine junge und homogene Truppe. Unsere Trainer Dirk Wißel und Lars Krüger haben das Maximum aus dieser Mannschaft herausgeholt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir diesen Durchmarsch ohne unseren Zusammenhalt niemals geschafft hätten.

Sie spielen seit 2007 im Verein und haben im Mai erneut den Vertrag verlängert. Welche Ziele haben Sie noch mit dem FC Kray? Ein Erlebnis wie 2012 wird es wohl nicht mehr geben. Mein Traum wäre, dass wir mit Kray das Niederrheinpokal-Finale erreichen. Wir waren 2015 nah dran, sind dann aber leider im Halbfinale an Rot-Weiss Essen gescheitert.

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