„Ich habe mich gefreut, weil er ein ganz, ganz feiner Junge ist, der seinen Weg geht. Er ist den typischen Weg gegangen, den Jogi Löw sehr schätzt - durch alle U-Mannschaften, insbesondere die U21“, sagte Heidel gegenüber "Funke Sport".
Heidel hatte Serdar beim FSV Mainz 05 mit einem Profivertrag ausgestattet und ihn im Sommer 2018 für 10,5 Millionen Euro nach Gelsenkirchen geholt. Doch zunächst lief es nicht gut – Schalke geriet in Abstiegsgefahr, Serdar war umstritten. „Er ist durch keine einfache Schule gegangen, die sich jetzt vielleicht sogar bezahlt macht“, sagte Heidel den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Er wurde mit 20 Jahren Stammspieler auf Schalke und trotzdem erwarteten viele Wunderdinge, insbesondere, wenn man ein großes Preisschild umhängen hat. Auch ein Leon Goretzka hat seine Zeit gebraucht, das wird immer vergessen. Aber er ist mit der Kritik, die auch auf ihn einprasselte, bravourös umgegangen und hat seinen Weg fortgesetzt.“
Heidel hegt keinen Groll
Dass Serdar und Schalke jetzt in der Bundesliga durchstarten und Spieler, die er geholt hat, erst jetzt als Stammspieler überzeugen, verfolgt Heidel ohne Groll. „Das ist für mich keine Genugtuung. So ticke ich nicht. Ich freue mich sehr für Suat, aber auch für die anderen Jungs, die jetzt alle zeigen, dass sie gute Fußballer sind, trotz der extrem schwierigen, vergangenen Saison“, sagt der 56-Jährige.
Er kann sich nicht vorstellen, dass sich Serdar nach der Nominierung verändert: „Man muss keine Angst haben, dass er abhebt. Das passt überhaupt nicht zu seinem Naturell.“ Er traut Serdar sogar eine große fußballerische Zukunft zu: „Durch seine Begabung und seinen Ehrgeiz hat er alle Möglichkeiten, die er nur nutzen muss.“ Zunächst empfiehlt er ihm, auf Schalke zu bleiben: „Er ist in dem Verein, in dem er in sehr jungen Jahren schon sehr hoch geschätzt wurde und wird. Er hat bislang alles richtig gemacht und Schalke auch.“