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Hamburger Ultragruppe warnt Fans und kritisiert DFL scharf

Trostloser Anblick: Leere Ränge beim rheinischen Derby.
Trostloser Anblick: Leere Ränge beim rheinischen Derby. Foto: dpa
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Vor dem Wiederbeginn der Spiele der Fußball-Bundesliga hat die Hamburger Ultragruppe Castaways einen Appell an die Fans des Zweitligisten Hamburger SV gerichtet und dabei die Deutsche Fußball Liga (DFL) scharf kritisiert.

Der Restart der Fußball-Bundesliga wird kontrovers diskutiert. Einige Gegner dieser Maßnahme sehen vor allem ein Risiko darin, dass sich Fans vor den Stadien ihres Klubs aufhalten - und sich so womöglich mit dem Coronavirus anstecken. Die Hamburger Ultragruppe Castaways warnt in einem schriftlichen Aufruf ausdrücklich davor - und übt in dem Appell scharfe Kritik an den Verantwortlichen der Deutschen Fußball Liga (DFL).

„Bringt euch und eure Mitmenschen nicht in Gefahr, indem ihr die Spiele in größeren Gruppen in den Wohnzimmern unserer Stadt verfolgt oder euch gar rund um das Stadion versammelt“, heißt es in dem Schriftstück. Und weiter: „Es ist schlimm genug, dass die DFL die Gesundheit von Spielern, Trainern, Betreuern, Physiotherapeuten und deren Familien gefährdet, damit sie ihrer Profitgier wieder freien Lauf lassen können. Spielt dieses Spiel bitte nicht auch noch mit!“

Zur Erinnerung: Beim bislang einzigen Geisterspiel der Bundesliga zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln hatten Fans des Gastgebers vor dem Borussia-Park den 2:0-Derbysieg gefeiert. Für die Castaways sind derartige Zusammentreffen aus diversen Gründen problematisch. Zum einen aus gesundheitlicher Sicht, zum anderen ist da die Überzeugung: „Fußball ohne Fans ist nichts. Wir können die Geisterspiele nicht verhindern, aber wir werden kein bisschen dazu beitragen, diesen Spielen einen positiven Rahmen zu verleihen.“

Das könne aber nur dann erreicht werden, wenn die Anweisung, dem Stadion fernzubleiben, konsequent befolgt werde: „Wenn die Verantwortlichen Geisterspiele wollen, dann sollen sie diese auch in ihrer reinsten Form bekommen. Die Stehplätze in grau statt mit Fahnen in unseren Farben und die Stille so laut, dass es das ganze Spiel verändert.“

Am Mittwoch, 6. Mai, hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel offiziell verkündet, dass die Bundesliga den Spielbetrieb wieder aufnehmen dürfe. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder wiederum mahnte tags darauf: „Ein bisschen Bauchgrummeln hat jeder dabei. Die Liga steht auch schwer unter Bewährung, das einzuhalten. Die Öffentlichkeit wird genau hinschauen.“

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