Fast ein Jahr lang stand Kevin Hagemann nach einer Schulterverletzung nicht in der Wuppertal Startelf. Nachdem er in den Wochen zuvor nach Einwechslungen immer mehr Spielzeit bekommen hatte, durfte er gegen den SV Straelen endlich wieder von Beginn an ran und hielt 68 Minuten durch. Mit Erfolg: Erstmals seit vier Wochen konnte sein Team wieder ein Liga-Spiel gewinnen.
Einen Zusammenhang zwischen diesen beiden Ereignissen wollte der bescheidene Außenstürmer aber nicht sehen: „Das hat nichts miteinander zu tun. Wir wollten als Mannschaft eine Reaktion zeigen und das haben wir sehr gut gemacht.“ Dennoch werden sich die Wuppertaler laut Hagemann mit dem Sieg nicht zufriedengeben: „Mit dem Punkt in Verl haben wir schon die richtige Richtung eingeschlagen, das wollten wir fortsetzen und müssen es in den nächsten Wochen bestätigen.“
Mit seiner eigenen Leistung war er grundsätzlich zufrieden: „Man ist immer ein bisschen selbstkritisch. Ich denke, dass es immer besser geht. Das Wichtigste ist aber, dass wir das Spiel gewonnen haben.“ Aus dem Kopf sei die Schulterverletzung aus der vergangenen Saison mittlerweile endgültig heraus: „Nach so einer Verletzung denkst du vielleicht noch daran, was passiert wenn du drauffällst, aber das ist längst abgeschaltet.“ Ob er seine Spielzeit in den kommenden Wochen weiter steigern kann ist für den Teamplayer zweitrangig: „Hauptsache wir gewinnen!“
Das Comeback von Kevin Hagemann wurde allerdings von zwei Wermutstropfen überschattet, wie Trainer Christian Britscho nach dem Spiel mitteilte. Gino Windmüller musste ausgewechselt und mit einem Bänderriss ins Krankenhaus gebracht werden. Außerdem verließ Tjorben Uphoff die Katakomben des Stadion am Zoo mit blutender Nase. Beim Abwehrspieler besteht Verdacht auf einen Nasenbeinbruch.
Autor: Nico Jung