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Großveranstaltungsverbot: Das sagen RWE und RWO zur Verlängerung

Derby im Stadion Niederrhein: RWO gegen RWE. Danach sehnen sich die Fans wieder.
Derby im Stadion Niederrhein: RWO gegen RWE. Danach sehnen sich die Fans wieder. Foto: Thorsten Tillmann
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Bund und Länder haben entschieden: Das Großveranstaltungsverbot in Deutschland wird vom 31. August bis zum 31. Oktober 2020 verlängert. Was heißt das für den Fußball? Wir haben mal bei Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen, die besonders auf Zuschauer angewiesen sind, nachgefragt.

Die Geisterspiele in Deutschlands ersten drei Ligen sind seit Wochen Usus. Viele Fußball-Fans fragen sich: Wie lange bleiben die Stadien noch leer?

Es könnte noch einige Zeit dauern, bis Fußball wieder vor Zuschauern gespielt wird. Denn: Bund und Länder haben in den vergangenen Tagen beschlossen, dass das Großveranstaltungsverbot vom 31. August bis zum 31. Oktober 2020 verlängert wird. Trotzdem gibt es Hoffnung für den Fußball und seine Fans. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Fußballspiele in Deutschland mit einer geringen Auslastung der Stadien - wie es in Ländern wie Ungarn, Serbien oder Polen schon der Fall ist - stattfinden werden können.

Hajo Sommers: "Was heißt eigentlich ein Großveranstaltungsverbot? Wie ist das definiert?"

Darauf hoffen natürlich auch die Regionalligisten wie Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen. RWE und RWO sind allen voran von den Zuschauereinnahmen am Spieltag abhängig, auf TV-Gelder, wie in den ersten drei Ligen, müssen Viertligisten gänzlich verzichten.

"Ich habe natürlich auch davon gehört. Fakt ist, dass das noch ungelegte Eier sind. Ich frage mich: Was heißt eigentlich ein Großveranstaltungsverbot? Wie ist das definiert? Müssen wir eine Demonstration anmelden, wie zuletzt bei der Demo gegen Rassismus in Berlin, damit man uns erlaubt Leute ins Stadion zu lassen? Ich habe mal ausgerechnet, dass wir bei Beachtung aller Hygienevorschriften 400 Fans auf unserer Haupttribüne sitzen lassen könnten. Da sehe ich überhaupt kein Problem", sagt RWO-Präsident Hajo Sommers gegenüber RevierSport.

Ähnlich wie für die Essener steht auch für die Oberhausener Verantwortlichen fest, dass sie für Spiele ohne Zuschauer nicht einher stehen. Sommers betont: "Fakt ist: Dass in unseren Verbandsstatuten steht, dass Geisterspiele kein Thema sind. Da sind sich alle Regionalligisten einig. Jetzt müssen wir uns gedulden und abwarten, was die Politik entscheidet und was das für den Sport bedeutet. Dann wird sowieso alles wieder von oben nach unten gehen: Erst wird es ein DFL-, dann ein DFB-Thema sein und dann kommen irgendwann die Regionalligsten. Klar ist auch, dass wir im September kein Derby gegen Rot-Weiss Essen vor 14.000 Zuschauern bestreiten werden. Unmöglich! Wenn wir aber bis zum Jahresende gar keine Fans reinlassen dürften, dann könnten wir die kommende Saison sowieso abblasen. Aktuell ist noch viel ungewiss und es stellen sich viele Fragen.“

Spiele vor 2000 Zuschauern für RWE nicht rentabel

Die vielen Fragen stellt man sich auch bei Oberhausens östlichem Nachbarn Rot-Weiss Essen. Ähnlich wie Sommers, wartet auch RWE-Vorstand Marcus Uhlig noch gespannt auf Antworten. Für RWE, mit 11.000 Besuchern im Schnitt Zuschauer-Krösus aller Regionalligisten, steht besonders viel Geld auf dem Spiel. Bei aller Einhaltung der Hygienevorschriften könnten die Rot-Weissen nach Uhligs Rechnung 2000 Zuschauern Platz bieten. Eine Rechnung die sich für Rot-Weiss Essen nicht kalkuliert. "Das kommt für uns überhaupt nicht infrage", [article=488313]sagte Uhlig bereits gegenüber dieser Redaktion[/article].

Zur aktuellen Thematik und der Verlängerung des Großveranstaltungsverbots sagt Uhlig: "Im Zuge der Planungen für die neue Saison verfolgen wir dieses Thema natürlich sehr aufmerksam und eng. Wie schon mehrfach gesagt: Basis für quasi all unsere Einnahme-Quellen ist das Heimspiel an der Hafenstraße. Am liebsten davon natürlich möglichst viele pro Saison mit möglichst vielen Zuschauern, die dazu noch möglichst viel konsumieren. Zunächst einmal warten wir ab, ob und welche Lockerungen im Rahmen der neuen Corona-Schutz-Verordnung Ende Juni beschlossen werden."

Aber auch der 49-jährige gebürtige Kamp-Lintforter weiß, dass RWE erst einmal nicht mehr vor einem vollen Haus an der Hafenstraße spielen wird: "Wir sind nicht so naiv zu glauben, dass wir zum geplanten Saisonstart im September wieder unter Vollauslastung spielen dürfen. Gleichzeitig hoffen wir natürlich, dass es bis dahin zu weiteren Lockerungen kommt, sodass wir möglichst wenig Spiele unter möglichst geringen Einschränkungen absolvieren müssen. Sicherheitshalber arbeiten wir natürlich an verschiedenen Szenarien, die auf unterschiedlichen Lockerungs-Abstufungen basieren. Viele RWE-Fans und Sponsoren warten natürlich auf Dauerkarten- und VIP-Angebote für die neue Saison. Daran arbeiten wir, bitten aber – ich hoffe nachvollziehbarerweise – noch um ein bisschen Geduld. Aktuell gibt es dafür noch zu viele und vor allem zu große Fragezeichen."

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