Der Kultsänger war als Co-Kommentator für Amazon Music im Stadion. Im Rahmen dieses Auftritts äußerte sich Grönemeyer auch über das Spiel der Bochumer, die durch einen Treffer von Stürmer Lukas Hinterseer in der 90. Minute 3:2 gewannen.
Zur Freude des 63-Jährigen, der betonte, Musik machen zu wollen, bis er 89 ist. Denn sonst hätte man ihn wohl nicht mehr eingeladen, wie er schmunzelnd erklärte. "Hätten sie nicht gewonnen, hätte ich vermutlich nicht mehr kommen dürfen. Dann wäre mir wahrscheinlich die Karte entzogen worden. (lacht) Dieser Sieg tut sehr gut. Es war ein knappes Spiel, ein Unentschieden wäre wohl auch verdient gewesen. Es freut mich sehr, dass der VfL gewonnen hat, jetzt können alle ein bisschen durchschnaufen und vielleicht zum Saisonende noch einmal Fahrt aufnehmen. Das 3:2 war ‚Sekundenglück‘: Wenn man nicht damit rechnet, überrascht es einen. Das macht den Fußball aus. Deswegen sitzen wir auch jede Woche hier und fiebern mit.“
Doch die Emotionen beginnen an der Castroper Straße schon vor dem Anpfiff. Spätestens dann, wenn die Hymne gespielt wird. Bochum - von Grönemeyer. Auch für den Sänger immer wieder ein ganz spezieller Moment, wie er gegenüber Amazon Music verriet: "Das war ein Gänsehaut-Moment auf dem Stadionrasen. Ich hätte nie gedacht, dass dieser Song hier so eine Entwicklung nimmt. Ich war damals froh, ein paar schöne Zeilen geschrieben zu haben und plötzlich hat es sich auch zur Vereinshymne entwickelt. Bastian Schweinsteiger hat mir mal gesagt, es habe ihn begeistert, dass schon im Spielertunnel im Ruhrstadion das Lied liefe. Für mich ist es nach wie vor irre, wenn das Stadion den Song vor dem Anpfiff singt, das ist klasse.“
Aktuell wird der Kulthit allerdings nur in Liga zwei gespielt. Grönemeyer hätte nichts dagegen, wenn es in der nahen Zukunft auch wieder vor Spielen gegen Bayern, Schalke oder den BVB Bochum zu hören gäbe. Schon in dieser Saison hatte er Hoffnungen, die sich nicht erfüllten. "Ich habe gehofft, dass es der VfL vielleicht sogar auf den Relegationsplatz schafft – in Richtung Bundesliga. Leider hatten sie in dieser Saison einige Schwierigkeiten, aus denen sie nicht so schnell herausgekommen sind. Dann sind die Menschen im Ruhrgebiet natürlich knackig. Ich kenne das von meinen Konzerten: Da schaut man mich auch immer an und fragt sich: ‚Ist er noch der Alte?‘ (lacht) Da muss man dann liefern und auch mal richtig losmarschieren.“ cb