Roman Bürki (3): Der Schweizer erlebte überraschend einen ruhigen Abend, da seine Vorderleute fast alles wegräumten. Als er gebraucht wurde, war er da. So auch in der 78. Minute, als er Correas Schuss an den Pfosten lenkte.
Lukasz Piszczek (2): Der Pole machte ein starkes Spiel auf der rechten Abwehrseite. Ihm war es zu verdanken, dass Lemar so gut wie unsichtbar war. Gewann über 80 Prozent seiner Zweikämpfe.
Abdou Diallo (2): Eine bärenstarke Vorstellung in der Innenverteidigung. Der Ex-Mainzer überzeugte im Zweikampf (78 Prozent gewonnene Duelle) und im Spielaufbau (92 Prozent Passquote). Sorgte mit Zagadou dafür, dass der Weltklasse-Sturm der Spanier kaum in Erscheinung trat.
Dan-Axel Zagadou (3): Der junge Franzose machte ein solides und vor allem fast fehlerfreies Spiel. Gewann hinten seine Zweikämpfe und köpfte vorne fast das 2:0 (40.).
Achraf Hakimi (1): Der 19-jährige Linksverteidiger ist die Entdeckung dieser Saison. Dank seines Tempos konnte sich der BVB häufig von der Umklammerung der Spanier lösen. Bereitete zudem die ersten drei Treffer vor. Dass er sogar noch Luft nach oben hat, zeigten im zweiten Durchgang Defizite in der Rückwärtsbewegung. Das sollte an diesem Abend aber nicht ins Gewicht fallen. Für dieses Offensivfeuerwerk hat er die Bestnote verdient.
Thomas Delaney (3): Der Neuzugang aus Bremen musste nach 35 Minuten verletzungsbedingt vom Platz, da er sich vertreten hatte. Machte bis dahin einen soliden Job. Er half dabei, das Zentrum zu sichern. Kam allerdings nur auf eine Passquote von 79 Prozent.
Axel Witsel (1): Der große Anführer im BVB-Mittelfeld. Er scheute auch den Trash-talk mit Diego Costa nicht. Ordnete das Dortmunder Spiel mit seiner gewohnten Ruhe und einer überragenden Passsicherheit. In der ersten Halbzeit kamen 44 seiner 45 Zuspiele an. Krönte seine Leistung mit dem Tor zum 1:0.
Jacob Bruun Larsen (4): Es war nicht das Spiel des jungen Offensivspielers. Er gewann nur 20 Prozent seiner Zweikämpfe und wurde kaum in die Dortmunder Angriffe eingebunden.
Marco Reus (2): Der Kapitän war neben Witsel der zweite große Anführer auf dem Platz. Die Glanzpunkte setzten andere, doch vor allem kämpferisch war das ein ganz starker Auftritt. Hakimi nahm ihm nach einer starken Einzelaktion im letzten Moment den Ball vom Fuß (66.).
Christian Pulisic (3): Mit seinem energischen Dribbling leitete er das erste Tor ein. Wenn er einen Gang höher schaltete, wurde es gefährlich. Vergab eine gute Möglichkeit (30.). Ab und an fehlte ihm im letzten Drittel die Präzision. Für den BVB ist es dennoch wichtig, dass er auf dem Platz steht.
Mario Götze (2): Durfte überraschend für den verletzten Paco Alcacer im Sturmzentrum ran und er machte seine Sache gegen eine der besten Abwehrreihen der Welt richtig gut. Immer anspielbar, suchte Tiefe und behauptete viele Bälle. War mit seinem Pass auf Hakimi maßgeblich am 3:0 beteiligt.
Mahmoud Dahoud (3+): Kam in der ersten Halbzeit für den verletzten Delaney. Brauchte etwas Anlaufzeit, danach aber voll im Spiel. Leitete das dritte Tor ein.
Raphael Guerreiro (ab 62., 2): Auch der Portugiese findet zu seiner Form, die ihn in seinem ersten Jahr beim BVB auszeichnete. Kam für die letzte halbe Stunde ins Spiel und entschied die Partie mit zwei Treffern.
Jadon Sancho (ab 79. keine Benotung): Der junge Engländer nutzte die Räume nach seiner Einwechslung und netzte zum 3:0 ein.
Autor: Martin Herms