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Nach 0:0 in Hoffenheim
Gladbacher Sorgen um Raffael und Stindl

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Als nur noch 15 Minuten zu spielen waren, wollte Torhüter Yann Sommer seine Vorderleute noch einmal wachrütteln. Also klatschte er in die Hände, brüllte, forderte Konzentration, da auch ihm auffiel, das die TSG Hoffenheim immer gefährlicher wurde. Aber, ob es nun an Sommers Händeklatschen lag oder nicht, Borussia Mönchengladbach kassierte trotzdem keinen Gegentreffer mehr.

So endete die Partie vor 30.150 Zuschauern in Sinsheim 0:0. Die Borussia nimmt so einen etwas schmeichelhaften Punkt mit, wodurch sie den zweiten Platz verteidigt. Weil sie das immer noch bessere Torverhältnis als der FC Bayern hat.

Trainer Dieter Hecking wird mit diesem Punktgewinn also leben können. Sorgen dürften ihm aber die Verletzungsprobleme von Lars Stindl und Raffael bereiten, die beide ausgewechselt werden mussten. Auch das Offensivspiel von Heckings Mannschaft wusste diesmal nicht zu gefallen. Dafür standen die Gladbacher hinten relativ stabil, was keine Selbstverständlichkeit war. Weil Louis Beyer, erst 18 Jahre alt, überraschend in die Innenverteidigung rückte. Da Nationalspieler Matthias Ginter (Bruch des Kiefers und der Augenhöhle) die gesamte Hinrunde ausfällt – und nun auch noch Tony Jantschke (Muskelverletzung) passen musste.

Trainer Dieter Hecking wollte zunächst trotzdem nicht vom bewährten 4-3-3-System abweichen. Auch wenn die Hoffenheimer hinten mit einer Fünferkette spielten, die Außenspieler weit aufrückten, wodurch Gladbachs Außenstürmer Thorgan Hazard und Alassane Plea häufig weit in der eigenen Hälfte verteidigen mussten. Anderseits fanden diese in der Offensive auch immer wieder freie Räume. So versuchten es die Gladbacher – vor allem Sechser Tobias Strobl – das ein oder andere Mal mit langen Pässen auf Hazard. Wirklich gefährliche Angriffe wollten so aber nicht entstehen.

Die erste Fohlen-Chance kam deswegen auch nach einem Eckball zustande. Plea setzte sich beeindruckend durch, scheiterte jedoch an TSG-Torhüter Oliver Baumann (11.). Auf der anderen Seite mangelte es den Hoffenheimern häufig an der Präzision beim letzten Pass. Bis in der 33. Minute Joelinton plötzlich ganz frei im Fünfmeterraum abschließen konnte, sogar traf. Doch der kurze, intensive Jubel wurde von Videoschiedsrichter Deniz Aytekin abrupt beendet, weil er den Treffer wegen Abseits zurecht aberkannte.

Überhaupt hatten die Fohlen in Hälfte eins weniger Ballbesitz (38 Prozent) und gaben weniger Torschüsse (4:8) ab. Nach einem guten Beginn ließen sie sich immer mehr in der eigenen Hälfte einschnüren.

Da alles wäre egal gewesen, wenn der Treffer von Hazard gezählt hätte. Doch nach einem feinen Stindl-Pass stand der Belgier im Abseits (49.). Stindl sorgte dann wenige Minute für einen Schreckmoment. Nach einem unglücklichen Zusammenprall blieb er lange liegen, kämpfte anschließend noch etwas weiter. In der 64. Minute verließ er den Platz dann aber doch humpelnd für Laszlo Benes.

Auch die Gladbacher spielten in der zweiten Hälfte mit einer Fünferkette, Strobl rückte zurück. So sollten die Außenbahnen besser abgesichert werden, was weitestgehend gelang. Dafür kam die TSG nun aber häufiger durchs Zentrum. Etwa in der 69. Minute, als Kerem Demirbay auf Joelinton passte. Der Brasilianer überlupfte Torhüter Sommer, doch der Ball klatschte nur an den linken Pfosten. Glück für die Borussia. Das sogar noch zunahm, da die Hoffenheimer immer mehr auf Sommers Tor drückten, aber nicht mehr trafen.

Und dann war da noch Raffael. Der wurde in der 80. Minute eingewechselt und musste nur vier Minuten später verletzt vom Rasen.

Autor: Marian Laske

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