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Gladbach stolpert in Leipzig

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Irgendwann sah es so aus, als hätte Dieter Hecking frisch geduscht. So durchnässt waren seine
Haare von den vielen Regentropfen, die vom Himmel prasselten. 

Doch der Trainer von Borussia Mönchengladbach dachte gar nicht daran, sich auf die Auswechselbank zu setzen. Er wollte auf seine Mannschaft einwirken, ihr helfen, diese turbulente, packende, teilweise wilde Partie bei RB Leipzig vor 41.939 Zuschauern doch noch zu drehen. Doch das klappte nicht.

So verloren die Fohlen am Ende mit 0:2 (0:2), wodurch sie als Tabellenzweiter mit weiterhin 26 Punkten nun sechs Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Dortmund haben. Leipzig wiederum hat durch den Erfolg jetzt 25 Punkte eingesammelt und zieht wieder am FC Bayern vorbei. Die Tore an diesem Nachmittag erzielte der herausragende Timo Werner (3., 45.+1). Die Partie begann mit lauten Pfiffen, weil die gut 5000 Gladbach-Fans ein Zeichen gegen das Konstrukt RB Leipzig setzen wollten, sich dafür extra Trillerpfeifen eingepackt hatten. Nur: Die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick beeindruckte das nicht. Im Gegenteil.

Gladbachs Stindl scheitert doppelt an RB-Keeper Gulasci

Als nicht mal drei Minuten vergangen waren, rannten die Leipziger bereits mit einer Mischung aus Tempo und Technik durch die Gladbacher Verteidigung, in der Tony Jantschke den verletzten Matthias Ginter (Bruch des Kiefers und der Augenhöhle) ersetzte. Am Ende des rasanten Angriffs tauchte Werner frei vor Yann Sommer auf und verwandelte sicher. Es sollte der Startschuss werden für ein berauschendes Spiel.

Weil die Leipziger es immer wieder schafften, scharfe Pässe durch die Schnittstellen zu spielen. Weil sie gewohnt aggressiv Bälle eroberten, blitzschnell umschalteten. Aber auch, weil die Borussia eben nicht wie viele Mannschaften zuletzt das RB-Gegenpressing durch lange Bälle aushebeln wollte, sondern ebenfalls versuchte, Chancen zu kreieren, zu kombinieren, zu dribbeln.

So entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Kevin Kampl (6.) und Lukas Klostermann hätten für RasenBall treffen können. Florian Neuhaus wiederum überlegte auf der Gegenseite etwas zu lange (12.), machte einen Haken zu viel, ehe er zu unplatziert abschloss. Und Kapitän Lars Stindl schaffte es zweimal (21., 32.) nicht, Leipzigs Schlussmann Peter Gulacsi zu überwinden.

Als Heckings Elf die Partie dann einige Minuten etwas besser kontrollierte, für etwas mehr Ruhe sorgte, beschleunigte Leipzig noch einmal das Tempo. Sabitzer (37.) und Werner (44.) vergaben aussichtsreich. Dann war es noch mal Werner, der gemeinsam mit Yussuf Poulsen Borussias Hintermannschaft ausspielte. Und da Torhüter Sommer zu ungestüm aus dem Tor rannte, musste Werner nach einem Poulsen-Pass nur noch einschieben (45.+1).

In zweiten Halbzeit blieben die Gladbacher mutig, hielten den Ball flach. Doch Neuhaus (51.) und Thorgan Hazard (66.) schlossen zu unplatziert ab. Und Alassane Plea scheiterte an Gulacsi (83.). So sollten keine Tore mehr fallen, das Tempo nahm etwas ab. Nur die Haare von Hecking, die wurden noch feuchter.

Autor: Marian Laske

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