Startseite

Amateurfußball
Geplantes EU-Verbot von Mikroplastik bedroht Kunstrasenplätze

Foto: Alexandra Roth
FC Ingolstadt 04
FC Ingolstadt 04 Logo
16:30
MSV Duisburg Logo
MSV Duisburg
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | buwei.de

Das von der Europäischen Union geplante Verbot von Mikroplastik könnte die Kunstrasenplätze tausender Amateurvereine bedrohen. 

Von 2022 an soll das Gummi-Granulat, das auf diesen Plätzen verwendet wird, nicht mehr zulässig sein. Bundesinnenminister Horst Seehofer wolle sich für eine Übergangsfrist von sechs Jahren für bestehende Kunstrasenplätze einsetzen.

„Als Sportminister werbe ich für einen vernünftigen Ausgleich zwischen Umweltschutz und den berechtigten Interessen des Sports“, sagte der CSU-Politiker der „Welt am Sonntag“ und meinte: „Viele Tausend Sportanlagen in deutschen Kommunen wären sonst von der Schließung bedroht.“

Übergangsfrist von sechs Jahren geplant

Bereits in der vergangenen Woche habe Seehofer in einem Brief an Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) für diese Übergangsfrist geworben. Es erschließe sich ihm nicht, warum „der Schaden eines Verbleibs“ der bestehenden Plätze „höher sein sollte als der Gewinn, der durch die weitere Nutzung entsteht“.

Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wolle sich für eine sechsjährige Übergangsfrist einsetzen. In Deutschland gibt es laut DFB rund 5000 Kunstrasenplätze.

"Genickbruch für viele Vereine"

Besorgnis löste das drohende Verbot auch bei Nachwuchsförderern aus. „Wenn es wirklich darauf hinauslaufen sollte, dass es bald keine Kunstrasenplätze mehr gibt, wäre das für viele Vereine sicher der Genickbruch“, sagte der ehemalige Fußballprofi Mike Rietpietsch. Der 45-Jährige spielte unter anderem für Bayer Leverkusen, den SC Freiburg und Fortuna Düsseldorf. Seit einigen Jahren ist er Miteigentümer der Fußballschule „Kick’N Body“, die bundesweit rund 40 Camps für Kinder betreibt. dpa

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel