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MSV Duisburg
Für MSV-Auftaktgegner Sonnenhof Großaspach geht es nur um den Klassenerhalt

Beim letzten Duell zwischen Duisburg und Großaspach spielte Zlatko Janjic noch für den MSV. Im Vorjahr stand er in Großaspach unter Vertrag.
Beim letzten Duell zwischen Duisburg und Großaspach spielte Zlatko Janjic noch für den MSV. Im Vorjahr stand er in Großaspach unter Vertrag. Foto: Stephan Eickershoff

Nur zwei Monate nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga geht es für einen runderneuerten MSV Duisburg eine Etage tiefer wieder um Punkte. Auftaktgegner SG Sonnenhof Großaspach hält trotz geringer Mittel seit Jahren die Liga.

Um 14 Uhr eröffnet der MSV am Samstag die Saison gegen den selbst ernannten "Dorfklub" aus der 8000-Einwohner-Gemeinde Aspach im baden-württembergischen Rems-Murr-Kreis. Ein Duell, das es beinahe gar nicht gegeben hätte, denn die Großaspacher sind in der vergangenen Saison dem Abstieg nur in allerletzter Sekunde entkommen. Vor dem letzten Saisonspiel rangierte Großaspach noch auf einem Abstiegsplatz, ein 2:0-Auswärtssieg bei Fortuna Köln ließ Mannschaft und mitgereiste Anhänger jedoch jubeln.

Die SG Sonnenhof Großaspach geht dementsprechend bereits in die sechste Drittliga-Saison in Serie. Ein riesiger Erfolg für den kleinen Klub, der in diesem Jahr - wie immer - schon vor dem Start zu den Top-Favoriten auf den Abstieg zählt. Denn die Mittel im beschaulichen Aspach sind begrenzt, wie eigentlich jedes Jahr muss der Verein schmerzhafte Abgänge verkraften, während die Neuzugänge in der Regel aus unteren Ligen kommen.

Elfmeterkiller Broll hat den Verein verlassen

So verlor Großaspach mit Kevin Broll einen herausragenden Torhüter, der nun in der zweiten Liga bei Dynamo Dresden zwischen den Pfosten steht. Acht von zwölf Strafstößen konnte Broll bei Großaspach parieren, darunter alle drei in der letzten Saison. Die Außenspieler Makana Baku und Philipp Hercher wechselten zu Holstein Kiel und den 1. FC Kaiserslautern. Immerhin konnte Großaspach für die beiden Spieler etwas Ablöse einstreichen. Auch Ex-Zebra Zlatko Janjic, der in der Rückrunde in Großaspach spielte und großen Anteilt am Klassenerhalt hatte, hat den Verein wieder verlassen.

Demgegenüber stehen Neuzugänge wie Dennis Slamar, der als Innenverteidiger von Carl Zeiss Jena kam, oder Dimitry Imbongo Boele, der im Vorjahr für Alemannia Aachen in der Regionalliga West auf Torejagd ging. Der Franzose kam im Vorjahr immerhin auf elf Tore in 27 Spielen und soll die zuletzt harmlose Aspacher Offensive verstärken. Letztes Jahr durfte Großaspach nur 38-mal jubeln.

Timo Röttger zieht vorne die Fäden

Der prominenteste Name bei Großaspach heißt allerdings Timo Röttger. Der Routinier spielte in der Vergangenheit unter anderem bei Dynamo Dresden, RB Leipzig und Viktoria Köln. In 218 Drittligaspielen schoss er 45 Tore, auch in der zweiten Liga kam er 41-mal zum Einsatz. Auch mit 34 Jahren ist der Offensivmann nach wie vor unverzichtbar mit seiner unkonventionellen und gerissenen Spielweise.

Nichtsdestotrotz: Auf den neuen Aspacher Trainer Oliver Zapel, der den Sonnenhof 2016/2017 bereits auf einen starken zehnten Tabellenplatz führte, kommt in dieser Saison eine Mammutaufgabe zu, soll auch in der kommenden Saison noch Drittligafußball in Großaspach geboten werden. Die Mannschaft weiß allerdings, dass es ab dem ersten Spieltag einzig und allein um den Klassenerhalt geht - was bereits in den Vorjahren schon häufiger ein Faustpfand gegenüber anderen Mannschaften gewesen ist.

Klar ist aber auch: Für den MSV Duisburg hätte es zum Auftakt anspruchsvollere Aufgaben geben können. Ein Sieg wäre immens wichtig - gerade auch um nach dem Abstieg wieder positive Schlagzeilen zu schreiben. Das letzte Aufeinandertreffen zwischen beiden Teams endete übrigens mit 2:1 für den MSV. Stanislav Iljutchenko drehte damals einen 0:1-Rückstand im Alleingang. Gegen das Ergebnis hätte Torsten Lieberknecht wohl auch diesmal nichts einzuwenden.

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