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Frank Döpper lebt seinen Traum auf dem "Betze" und lobt Jörn Nowak

Frank Döpper ist seit dem 1. Februar 2021 Co-Trainer von Marco Antwerpen beim 1. FC Kaiserslautern.
Frank Döpper ist seit dem 1. Februar 2021 Co-Trainer von Marco Antwerpen beim 1. FC Kaiserslautern. Foto: dpa
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Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern befindet sich im Abstiegskampf der 3. Liga. Marco Antwerpen und sein Assistent Frank Döpper sollen und wollen den FCK unbedingt zum Klassenerhalt führen. RevierSport hat mit dem ehemaligen Schalker Döpper gesprochen.

Seit dem 1. Februar 2021 ist Marco Antwerpen Cheftrainer des Drittligisten 1. FC Kaiserslautern. Antwerpen brachte seinen ehemaligen Münsteraner Mannschaftskollegen Frank Döpper als Assistenten mit in die Pfalz.

Der 49-jährige Döpper war zuvor Co-Trainer und Jugendtrainer beim Regionalliga-Südwest-Klub TSV Steinbach. Dort arbeitete der gebürtige Bergisch Gladbacher als Assistent von Matthias Mink, [article=513388]der zuletzt beim FC Homburg entlassen wurde[/article] sowie Michael Boris (KFC Uerdingen, Sportfreunde Lotte, Sportfreunde Siegen, FC Schalke 04 II und Germania Windeck), [article=480958]der in Ungarn äußert erfolgreich arbeitet[/article]. Als Spieler erlebte der ehemalige Stürmer Döpper seine beste Zeit bei Fortuna Köln (88 Spiele, 26 Tore), spielte aber auch für Preußen Münster und Bayer Leverkusen.

RevierSport hat mit Döpper über die aktuelle Lage beim 1. FC Kaiserslautern, seinen großen Traum, seinen ehemaligen Trainerkollegen Michael Boris und RWE-Manager Jörn Nowak, der unter Döpper in Siegen spielte, gesprochen.

Frank Döpper, wie kam es eigentlich zu Ihrem Engagement in Kaiserslautern? Bisher waren Sie eher als Co-Trainer von Michael Boris bekannt? Da muss ich etwas ausholen. Als Michael Boris nach Ungarn ging, um die U19- und später U21-Nationalmannschaft zu betreuen, wollte er mich mitnehmen. Er hat auch mit den damaligen Verantwortlichen der ungarischen Nationalmannschaft, Bernd Storck und Andreas Möller, gesprochen. Das Problem war, dass der ungarische Verband nur Fußballlehrer haben wollte. Ich habe leider nur die A-Lizenz. Später, als Michael Boris Trainer von MTK Budapest wurde, hatte er schon zwei Co-Trainer und ich war beim TSV Steinbach glücklich. Ich habe natürlich zu diesem Zeitpunkt gewusst, dass meine Steinbach-Zeit wenige Wochen später vorbei sein wird. Aber zum Thema Steinbach möchte ich auch nicht mehr zurückkehren. Das ist Vergangenheit und abgehakt. Ich freue mich, dass Michael in Ungarn so eine tolle Arbeit leistet. Er ist mit MTK aufgestiegen und belegt jetzt auch einen der vorderen Plätze mit dem Team. Michael ist ein toller Trainer und super Freund.

Das ist auch Marco Antwerpen für Sie... Ja, das ist so. Mit Marco pflege ich auch schon seit unserer gemeinsamen aktiven Zeit bei Preußen Münster eine Freundschaft. Irgendwann hat er sich von seinem Assistenten Kurtulus Öztürk getrennt und so kam ich ins Spiel. Er sagte, dass er mich bei seiner nächsten Station gerne dabei haben würde. Wahrscheinlich aber erst zum Sommer 2021 hin. Dass es dann so schnell ging, ist umso schöner (lacht). Ich genieße jeden Tag beim 1. FCK mit Marco. Es macht mir unheimlichen Spaß, mit ihm zusammenzuarbeiten. Wir ticken gleich und vertrauen uns blind. Jeder kennt seine Aufgaben. Das passt.

Wenn Kaiserslautern ruft, dann sagt man wohl nicht ab oder? So sehe ich das auch. Ich habe zu Marco auch sofort gesagt, dass wir das machen müssen. Dieser FCK, diese Wucht, das ist unfassbar und das gibt es in Deutschland nicht oft. Klar, Lautern steckt aktuell in einer schwierigen Situation. Aber da werden wir rauskommen. Wir sind hier angetreten, um den Jungs wieder den Spaß zu vermitteln, damit sie den Kopf und die Beine freibekommen. Denn die hohe Qualität im Kader ist zweifelsohne vorhanden. Ich bin mir auch sicher, dass wir die Klasse halten werden. Da mache ich mir überhaupt keine Gedanken.

Was passiert, falls Sie es nicht schaffen? Darüber machen wir uns im Trainerteam und in der Mannschaft überhaupt keine Gedanken. Das Thema Regionalliga ist kein Thema für uns. Wir werden den Klassenerhalt packen!

Was macht den 1. FC Kaiserslautern aus? Die Menschen in der Region! Wir haben das Derby in Mannheim gewonnen und 800 Fans haben auf uns in Kaiserslautern gewartet. Das war der Wahnsinn. Wenn wir danach mit Zuschauern gegen Bayern II gespielt hätten, wären 35.000 Zuschauer gekommen, sagte mir ein Lautern-Experte. Wahrscheinlich wäre das auch so gewesen. Da sieht man einfach, welche Wucht dieser Verein besitzt. Für mich, und da kann ich auch für Marco Antwerpen sprechen, ist es eine Ehre, für diesen Verein zu arbeiten. Wir sind stolz darauf, die sportliche Verantwortung für den 1. FC Kaiserslautern zu haben.

Welche Ziele verfolgen Sie mit dem 1. FC Kaiserslautern? Priorität besitzt der Klassenerhalt. Dann wollen wir für den Sommer natürlich schon eine Mannschaft zusammenstellen, die oben mitspielen kann. Der 1. FCK gehört einfach nach oben. Aber wir beschäftigen uns jetzt die nächsten 13 Spiele nur mit dem Klassenerhalt. Diese Liga ist verdammt eng und es wird nicht einfach. Aber noch einmal: Wir werden das packen, davon bin zu tausend Prozent überzeugt!

Wie sehr verfolgen Sie eigentlich noch Ihre Ex-Klubs? Sehr. Das ist immer interessant. Leider spielt Siegen nur noch in der Oberliga. Das war aber nach dem Rückzug von Manfred Utsch eigentlich klar. Da fehlt das Geld. Vom Potential her, gehört Siegen vielleicht sogar in die 3. Liga. Wenn es da läuft, dann stürmen die Fans auch ins Stadion. Die Sportfreunde haben eine gute Infrastruktur und viele Zuschauer. Für Lotte könnte es schwer werden, die Klasse zu halten, auch sie könnten in die Oberliga absteigen. Spaß macht mir Rot-Weiss Essen, obwohl ich nie für diesen Klub gespielt habe.

Wie meinen Sie das? RWE-Sportchef ist Jörn Nowak. Jörn war unser Spieler und Kapitän in Siegen, als ich mit Michael Boris zwischen 2012 und 2014 dort gearbeitet habe. Wir sind auch gemeinsam in die Regionalliga aufgestiegen. Jörn war schon immer völlig klar im Kopf und bodenständig. Mich verwundert es nicht, dass er als Manager erfolgreich ist. Ihn werden wir mit Sicherheit noch höherklassig am Werk sehen. Klar kann man jetzt sagen, dass Jörn in Essen die nötige Kohle zur Verfügung hat. Aber Geld kann man auch verbrennen. Das macht er nicht, weil er schlau ist und Fußball-Sachverstand besitzt. Das hat er schon in Oberhausen bewiesen. Dass Essen jetzt da mit Dortmunds U23 um den Aufstieg rivalisiert, freut mich. RWE wäre eine tolle Ergänzung in der 3. Liga. Essen hat auch eine unheimliche Wucht. Aber das bleibt spannend mit dem BVB II da oben. Ich denke, dass Dortmund auch hoch will und am Ende der Saison auch mit Profis nachladen wird. Das wäre natürlich bitter für Essen, wenn es so kommt und Dortmund noch damit Erfolg hätte. Ich drücke auf jeden Fall Rot-Weiss Essen und Jörn Nowak die Daumen, dass wir uns nächste Saison in der 3. Liga auf dem Betzenberg und an der Hafenstraße wiedersehen.

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