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Fortuna Kölns Trainer hat keine Angst vor Entlassung

"Ich bin ein ehrgeiziger Trainer und bin zur Fortuna gekommen, um mit dem Verein um den Aufstieg in die 3. Liga zu spielen. Wir wollen solange wie möglich oben dranbleiben. Das ist unser Ziel", sagte Thomas Stratos vor der Saison im Gespräch mit dieser Redaktion.

Nach sieben Spielen ist die Bilanz der Fortuna alles andere als aufstiegsreif. Ein Sieg, zwei Remis, vier Niederlagen, 5:11 Tore. Eher eine Statistik eines Absteigers.

Am vergangenen Sonntag unterlagen die Kölner in Herne dem FC Schalke 04 II mit 0:1. [article=438208]Nach der Partie gab es die erste harsche Kritik der Saison gegen die Mannschaft und den Trainer von den mitgereisten Fans[/article]. Auch der Vorsitzende Hanns-Jörg Westendorf musste sich einiges anhören. Klar ist: Die Fans werden langsam ungeduldig, die Zweifel am Team und Trainer werden immer größer.

Am Freitag (19.30 Uhr) kommt der bärenstarke SC Verl, der die letzten fünf Begegnungen in Folge siegreich bestreiten konnte, ins Kölner Südstadion. Wir haben mit Fußballlehrer Stratos (52) über die aktuell Lage der Fortuna gesprochen.

Thomas Stratos, haben Sie eigentlich Angst demnächst entlassen zu werden? Angst ist im Fußball ein Fremdwort. Oder besser gesagt: sollte es lieber sein. Ich habe keine Angst und auch keine Sorge.

Die Fans haben nach dem Schalke-II-Spiel ihre Enttäuschung lautstark kundgetan und auch ihren Kopf gefordert... Das bekomme ich natürlich mit. Aber wissen Sie was: Ich bin schon so lange im Geschäft dabei. Eigentlich bin ich längst ohne Kopf. Ich komme mit der Kritik klar. Die Fans sind unzufrieden und suchen die Schuld beim Trainer. So läuft das Geschäft leider. Ich kann die Unzufriedenheit auch verstehen. Wir sind auch alles andere als zufrieden. Wir haben uns mehr vorgenommen. Trotzdem ist nicht alles so schlecht, wie es die Ergebnisse widerspiegeln.

Wie meinen Sie das? Wir haben vor der Saison eine komplett neue Mannschaft zusammengestellt. Die Entwicklung ist okay. Es geht alles in die richtige Richtung. Das sehen wir als Trainerteam täglich in den Einheiten. Wir haben auch Spiele, wie zum Beispiel das gegen Bonn, dabei gehabt, die wir einfach gewinnen müssen. Oft ist es aber leider so, dass unser Spiel bis zum Sechzehner gut aussieht, dann verpassen wir es aber dem gegnerischen Torwart Schwierigkeiten zu bereiten. Daran müssen und werden wir weiter hart arbeiten.

Haben Sie das Wiederaufstiegs-Ziel vor der Saison vielleicht ein bisschen zu offensiv formuliert? Nein, das würde ich wieder tun. Wir sind Fortuna Köln und aus der 3. Liga abgestiegen. Was sollen wir dann für ein Ziel verfolgen?

Und wie lautet aktuell das Ziel? Das Ziel lautet Spiele zu gewinnen. Damit wollen wir am Freitag gegen Verl anfangen. Wir wissen, dass die Verler eine Top-Mannschaft in dieser Liga sind. Aber unsere Jungs sind auch gut. Wir wollen das am Freitag im Südstadion mit der Unterstützung unserer Fans auch zeigen und drei Punkte in Köln behalten.