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Folge des verbalen Fehltritts: Aogo vorerst nicht mehr Sky-Experte

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Dennis Aogo spielte einst auch auf Schalke. Foto: firo
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Am Mittwoch macht Dennis Aogo eine rassistische Nachricht von Ex-Nationaltorwart Jens Lehmann öffentlich. Einen Tag später muss er die Konsequenzen aus einem eigenen verbalen Fehlverhalten ziehen.

Einen Tag nach dem Wirbel um eine rassistische Nachricht von Jens Lehmann an ihn hat der frühere Fußball-Nationalspieler Dennis Aogo wegen eines eigenen verbalen Fehltritts Konsequenzen gezogen. Der Ex-Profi wird vorerst nicht mehr als Experte bei Sky auftreten. „Dennis Aogo hat sich entschieden, seine Expertentätigkeit bei Sky vorerst ruhen zu lassen. Dies halten wir für richtig“, hieß es in einer Mitteilung des TV-Senders am Donnerstag.

Der 34-jährige Aogo hatte schon zuvor bedauert, dass er am Dienstagabend als Sky-Experte im Rahmen der Übertragung vom Champions-League-Halbfinalspiel Manchester City gegen Paris Saint-Germain den Ausdruck [article=520669]„Trainieren bis zum Vergasen“[/article] gebraucht hatte.

Der „Bild“-Zeitung sagte Aogo dazu: „Dieses Wort darf man selbstverständlich in überhaupt keinem Zusammenhang verwenden. Das war ein großer Fehler, ich kann mich dafür nur aufrichtig entschuldigen.“ Die Nationalsozialisten hatten während ihrer Herrschaft in Konzentrationslagern systematisch Millionen von Menschen in Gaskammern ermordet. Zuvor war Giftgas bereits im Ersten Weltkrieg eingesetzt worden.

„Dennis Aogo hat sich entschuldigt und ist sich der Tragweite seiner Äußerung, die er sehr bedauert, bewusst“, schrieb Sky in der Mitteilung. „Er ist ein ausgezeichneter Experte in unserem Team, den wir sehr schätzen, hat aber einen großen Fehler gemacht. Aus diesem will er lernen.“ Der Sender nimmt den Vorfall zum Anlass und will „das Bewusstsein für den Umgang mit Sprache bei all unseren Mitarbeitern noch intensiver thematisieren“, hieß es weiter.

Lehmann entschuldigte sich bei Aogo

Aogo war wegen seiner Äußerung in den Sozialen Medien kritisiert worden. [article=520521]Dieser hatte am Mittwoch die WhatsApp-Nachricht von Lehmann veröffentlicht[/article], in der der ehemalige Nationaltorwart fragte: „Ist Dennis eigentlich euer quotenschwarzer?“ Versehen war der Satz mit einem Lach-Smiley vor dem Fragezeichen. Lehmann hatte daraufhin am Mittwoch seinen Aufsichtsratsposten beim Bundesligisten Hertha BSC verloren. Sky und Sport1 kündigten an, den 51-Jährigen nicht mehr als Gast in ihre Fernsehsendungen einladen zu wollen.

Am Donnerstag meldete sich Lehmann via Twitter noch einmal zu Wort und zeigte Reuse. „Man darf solche Sprüche nicht machen, sonst werden sie gesellschaftsfähig“, schrieb er. „Ich möchte mich dafür noch einmal von ganzem Herzen entschuldigen, ich bedauere meine Äußerung zutiefst und bitte jeden um Verzeihung, der sich dadurch verletzt gefühlt hat.“

Lehmann hatte sich bereits am Mittwoch bei Aogo entschuldigt und öffentlich erklärt: „In einer privaten Nachricht von meinem Handy an Dennis Aogo ist ein Eindruck entstanden für den ich mich im Gespräch mit Dennis entschuldigt habe“, schrieb Lehmann bei Twitter. „Als ehemaliger Nationalspieler ist er sehr fachkundig und hat eine tolle Präsenz und bringt bei Sky Quote.“ Mit seiner erneuten Entschuldigung räumte Lehmann nun auch inhaltlich sein nicht akzeptables Verhalten ein. dpa

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