Seinem Gemüt entsprechend hatte Florian Bichler nach dem 2:1-Sieg über die zweite Mannschaft des 1. FC Köln gute Laune. Er selbst wurde nach einer halben Stunde für den Gelb-Rot-gefährdeten Marco Kehl-Gomez als Rechtsverteidiger eingewechselt. Eine Position, die er zwar schon am vergangenen Mittwoch gegen den SV Genc Osman Duisburg im Pokal bereits innehatte, zuvor aber letztmals in der Jugend gespielt hat, wie er selbst berichtete: „Wir haben das jetzt im Training schon häufiger gemacht. Ich weiß, wie ich mich verhalten muss. Man freut sich und jammert nicht. Wir spielen die Position auch recht offensiv.“
Luft nach oben habe es aber dennoch gegeben: „Man will immer mehr. Schön wäre es gewesen, zu null zu spielen oder das eine oder andere Tor mehr zu schießen.“ Redebedarf gibt es allerdings vor allem wegen der ersten Halbzeit, als RWE enorme Schwierigkeiten hatte, in die Partie zu finden. Aber sei’s drum: Mit drei Siegen geht es für die Essener nun gegen den SV Rödinghausen, einem Hauptkonkurrenten im Kampf um den Aufstieg: „Das hat im Vorhinein keine Rolle gespielt, im Nachhinein kann man aber sagen: Ja, das war wichtig. Wir brauchen aber nicht auf Rödinghausen schauen, das ist mit unser stärkster Konkurrent. Wir haben nun vorgelegt, jetzt müssen die erst mal nachziehen.“
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In das Top-Spiel des kommenden Spieltags gehen die Essener nun als Tabellenführer. Schon in der vergangenen Saison hatten die Bergeborbecker früh die Spitze erobert, feierten nach einer Auftaktniederlage gegen den kommenden Gegner aus Ostwestfalen fünf Siege, ehe es danach bekanntlich den Einbruch gab. Ob so etwas auch in der laufenden Saison drohen könnte, wollte Bichler aber noch nicht beurteilen: „Wir werden das erst sehen, wenn ein Rückschlag kommt. Wir sind eine neue Mannschaft mit unterschiedlichen Charakteren.“
Durch die Siege zum Auftakt habe das Team noch keinen Rückschlag erlebt. „Aber so wie wir zusammengewachsen sind und wie das Trainerteam das im Griff hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass uns so schnell etwas aus der Bahn wirft. Wir hoffen erst einmal, dass wir die Serie so lange wie möglich halten. Wenn der Rückschlag kommt, haben wir bestimmt einen Plan, wie wir da rauskommen.“