“Schalke sieht aus wie Elvis auf dem letzten Konzert. Die sind total fertig”, zog Fjörtoft einen Vergleich zur im Sommer 1977 verstorbenen Rock-´n`-Roll-Legende Elvis Presley. Im Hintergrund waren bei Fjörtofts Aussage zuvor Bilder von enttäuschten S04-Spielern und einem fassungslos dreinschauenden Trainer Huub Stevens eingespielt worden.
Der 2:5-Abschuss gegen die TSG Hoffenheim bedeutete am 30. Spieltag der aktuellen Saison bereits die zehnte Heimpleite für den Malocherklub in der Veltins-Arena. Schalke hat bei noch vier ausstehenden Partien sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. “Schalke versucht alles, um abzusteigen, aber sie werden auch das nicht schaffen”, legt sich der einstige norwegische Nationalspieler Fjörtoft mir einem Augenzwinkern fest. Seiner Meinung nach sind die anderen drei Mannschaften im Tabellenkeller (Hannover, Nürnberg, Stuttgart) “noch schlechter.”
Obwohl den Königsblauen seiner Ansicht nach der Super-GAU erspart bleibt, sieht der Sky-Experte keine rosigen Aussichten. “Ich mache mir wirklich Sorgen. Für den deutschen Fußball ist ein starkes Schalke wichtig. Das ist ein klasse Verein”, so Jan Aage Fjörtoft. Allerdings schiebt er kritisch nach: “Aber was sie momentan zeigen, ist eine Bankrotterklärung.”
Der Ex-Profi, der in England für Middlesbrough, Sheffield United, Swindon Town und Barnsley auf Torejagd ging, glaubt nach Analyse der Reaktionen und Gesten von Huub Stevens, dass der als Retter reaktivierte S04-Jahrhunderttrainer mittlerweile selbst zweifelt. Fjörtoft: “Du siehst es Stevens an. Er denkt: Guck, das hätte ich nicht machen sollen.”
Autor: Thomas Tartemann