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Faustschlag gegen Schiedsrichter - Drastische Sperre verhängt

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Attacken gegen Unparteiische im Amateurfußball reißen nicht ab. Ein Spieler wird für seine Tätlichkeit für drei Jahre gesperrt. In Rheinland-Pfalz wird nun ein anderes Spiel nach einem Angriff auf den Linienrichter abgebrochen.

Nach seiner brutalen Attacke auf einen Schiedsrichter in einem C-Liga-Fußballspiel Ende Oktober in Südhessen ist ein Spieler zu einer dreijährigen Sperre verurteilt worden. Zudem wurde der Verein mit einer sechsmonatigen Spielsperre und einer Geldstrafe in Höhe von 500 Euro belegt, sagte der Vorsitzende des zuständigen Kreissportgerichts Dieburg, Helmut Biegi, am Donnerstag. Die mündliche Verhandlung fand am Mittwoch statt. Zuvor hatte die „Offenbach-Post“ darüber berichtet.

Die Attacke auf den 22-jährigen Schiedsrichter in der Partie des FSV Münster gegen den TV Semd hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Der Unparteiische hatte dem Münsteraner Spieler die gelb-rote Karte gezeigt und war von diesem anschließend mit der Faust bewusstlos geschlagen worden. Ein Rettungshubschrauber brachte den Schiedsrichter ins Krankenhaus.

Der Verein hatte die Mannschaft nach der Prügelattacke vom laufenden Spielbetrieb abgemeldet, den Täter aus dem Verein ausgeschlossen und ihm ein lebenslanges Hausverbot erteilt.

Verbale und körperliche Übergriffe gegen Unparteiische hatten zuletzt den Amateurfußball bewegt. In Berlin gab es deshalb einen Schiedsrichter- Streik. Hessens Innen- und Sportminister Peter Beuth (CDU) unterstützte die harte Sanktionen gegen Gewalttäter auf den Fußballplätzen. „Gegen Gewalt im Sport muss eine klare rote Linie gezogen werden“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.

Am Mittwochabend wurde in Rheinland-Pfalz ein Linienrichter angegriffen. Bei der Verbandspokalpartie TuS Rüssingen gegen Alemannia Waldalgesheim schlug ein Spieler der Heimmannschaft dem Schiedsrichter-Assistenten ins Gesicht. Der Schiedsrichter brach das Spiel daraufhin nach nur 38 Minuten ab. Über den Vorfall hatte zuvor die „Allgemeine Zeitung“ (Online) berichtet.

Beuth forderte nach den Vorfällen, „dass Gewalttäter auf den Fußballplätzen nicht nur mit der Roten Karte, sondern mit langen Sperren durch den organisierten Sport rechnen müssen“. dpa

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