Schalke U23

Fatih Candan nutzt seine Einsatzchance und knipst

Keine Frage, der 29-Jährige Stürmer war in Bottrop mit zwei Treffern der Mann des Tages. Dabei hatte er es in den vergangenen Wochen nicht einfach. Wegen der Unterstützung aus dem Profibereich, beispielsweise Steven Skrzybski und Fabian Reese, kam er bislang sicherlich weniger zum Einsatz, als er das vor der Saison gedacht hatte. Am Samstag war das anders. Candan stand in der Startelf und lieferte.

Besonders das 1:0, als er seinen Gegenspieler in der 31. Minute im Mittelfeld nach einem harten Zweikampf abschüttelte und mit einem Solo die Schalker Führung besorgte, war sehenswert. Auch, wenn sich Hombergs Trainer Stefan Janßen über den fehlenden Pfiff des Schiedsrichters bei Candans Tackling ärgerte: Das war schon clever gemacht.

„Eine Kann-Entscheidung“ meinte Torsten Fröhling zu der Situation. „Ich habe gesehen, dass ein Spieler mitgelaufen ist. Erst wollte ich den Ball quer spielen, hatte aber das Gefühl, dass er im Abseits stand. Deshalb bin ich auf Nummer sicher gegangen und bin links vorbeigegangen“ beschrieb Candan die Szene, "ich hatte auch etwas Glück.“

Auch das 2:0 kurz nach der Pause besorgte der Ex-Süperlig-Profi. „Nach der Halbzeit hat uns der Gegner ziemlich viel Platz gelassen. Nach dem 2:0 war das Spiel gegessen“, nickte Candan. Aber er wollte seine Leistung nicht zu sehr hervorheben. „Klar, freue ich mich über meine beiden Tore, aber im Mittelpunkt stehen die drei Punkte. Es war eine klasse Mannschaftsleistung. Es war kein Profi dabei, umso schöner, dass wir als Mannschaft gewonnen haben.“

Königsblaue Glücksgefühle

Mit dem aktuellen Tabellenplatz sieben könne man zufrieden sein, dürfe sich aber nicht zu sicher fühlen. „Die ersten Spiele waren verdammt schwer für uns. Wir kamen nicht richtig rein, aber jetzt sind wir gut drauf und versuchen das Woche für Woche mitzunehmen“ resümiert Candan. „Die Saison ist noch lang, ganz klar. Aber wir können jetzt mal ein bisschen nach unten schauen, das ist ein schönes Gefühl."

Wie oft er denn in dieser Saison noch treffen wolle? „Das ist eine schwierige Frage“, lacht Candan. „Als Stürmer bekommst du ein oder zwei Chancen im Spiel und versuchst eine davon wegzumachen.“ Es tue natürlich gut, zu zeigen, wofür man geholt wurde. Er weiß: Wie oft er das in Zukunft darf, wird auch weiterhin maßgeblich von der Unterstützung aus dem Profikader abhängen. Aber Candan hat am Samstag gezeigt, dass er da ist, wenn er gebraucht wird. Ein gutes Gefühl auch für seinen Trainer Torsten Fröhling.

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