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Fans vor Stadion - Ex-Zebra trifft: KFC verliert auch ohne Krämer

Foto: firo
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Im ersten Drittligaspiel nach der Entlassung von Stefan Krämer führte es den kriselnden KFC Uerdingen am Samstagmittag zum SC Verl. In Ostwestfalen verloren die Krefelder deutlich mit 0:3 (0:2). Die Analyse.

Ausgangslage: Nach 399 Tagen und der dramatischen 1:2-Pleite in Halle endete am Dienstag die zweite Amtszeit von Stefan Krämer als Trainer des KFC Uerdingen. Wieder mal übernahm Co-Trainer Stefan Reisinger das Ruder interimsweise. Während die Blau-Roten weiter um den Klassenerhalt kämpfen, ist die Saison des starken Aufsteigers SC Verl nahezu in trockenen Tüchern. Der Tabellensiebte aus Ostwestfalen verlor in der Vorwoche knapp mit 2:3 beim TSV 1860 München.

Kiprit zurück: Auf Adriano Grimaldi (Corona positiv) muss Reisinger zwar vorerst verzichten, mit Muhammed Kiprit kehrte jedoch ein wichtiger Angreifer in die erste Elf zurück. Aushilfsstürmer Kolja Pusch musste weichen. Zudem spielten Gustav Marcussen und Peter van Ooijen für Haktab Traoré und Fridolin Wagner. SCV-Coach Guerino Capretti wechselte gleich fünf Mal. Sein Team ist personell arg gebeutelt. Für Aygün Yildirim ist die Spielzeit gelaufen. Justin Eilers, der dreimal in Serie traf, fehlte angeschlagen und wurde durch Zlatko Janjic im offensiven 4-3-3 ersetzt.

Fans vor Stadion: Schon vor Anpfiff der Partie waren rundum die Sportclub-Arena Polizei-Einheiten angerückt. Der Grund: Geschätzt knapp 30 aktive Uerdingen-Anhänger hatten sich angekündigt, um ihren Klub vor den Stadiontoren zu unterstützen. Die Zaungäste versammelten sich in der Nähe der Eckfahne und machten zumindest im ersten Durchgang immer wieder durch Anfeuerungsrufe und Gesänge von sich zu hören. Die Fans trugen alle Masken.

Ex-Zebras kombinieren: Die Anfangsphase gab noch nicht viel her. Verl verbuchte mit Patrick Choroba den ersten Abschluss (8.). Wenig später: Die frühe Führung, die durch ein feines Zusammenspiel zwischen Janjic und Mael Corboz zustande kam (17.). Beide liefen einst gemeinsam für den MSV Duisburg auf. Der Deutsch-Amerikaner leitete seinen Treffer selbst ein.

Dorda-Abwehrbock: Uerdingen zeigte sich auf dem Weg nach vorne in Ansätzen zwar bemüht, am Sechzehner war aber meistens Schluss. Gefahr strahlten weiter nur die Hausherren aus. So kam Janjic völlig frei zum Kopfball, Lukas Königshofer fing die Kugel ohne Probleme (24.). Die wacklige KFC-Hintermannschaft ließ zu viele Aktionen des Gegners zu. Folgerichtig das 2:0 von Sascha Korb (36.), der eine schnelle Spielverlagerung von Mehmet Kurt perfekt vollendete. Christian Dorda stand schlecht und ließ die Seite völlig blank. Die Krefelder konnten froh sein, nur mit einem 0:2-Rückstand in die Pause gegangen zu sein.

Vier Wechsel: Wie unzufrieden Reisinger mit dem Auftritt seiner Mannschaft war, bekamen gleich vier Spieler zu spüren. Der 39-Jährige nahm zum Seitenwechsel Marcussen, Dave Gnaase, Patrick Göbel und Mike Feigenspan herunter und brachte mit Traoré, Wagner, Pusch und Hans Anapak frische Kräfte. Der Ex-Profi warf damit seinen eigentlichen Plan mal komplett über den Haufen.

3:0 und Platzverweis: Uerdingen erhöhte den Druck und präsentierte sich in den zweiten 45 Minuten deutlich besser. Das Problem: die finalen Bälle. Robin Brüseke im Kasten der Ostwestfalen hatte einen ruhigen Nachmittag. Lars Ritzka machte 13 Minuten vor Abpfiff zu Gunsten der Gastgeber alles klar. Am Ende stand ein klarer 3:0-Erfolg der Verler zu Buche. Zu allem Überfluss flog Traoré kurz danach noch mit Gelb-Rot vom Platz.

Ausblick: Die Lage ist für den KFC Uerdingen nach wie vor bedrohlich. Die Krefelder bleiben auf einem Abstiegsplatz hängen. Der 1. FC Kaiserlautern zog sogar an den Blau-Roten vorbei. Da sich der kommende Gegner Dynamo Dresden in Quarantäne befindet, geht es erst am nächsten Samstag mit der Auswärtsaufgabe bei Türkgücü München weiter. Der SC Verl hat sich im oberen Drittel etabliert, schielt vielleicht noch minimal auf Rang vier und ist in der Englischen Woche am Dienstag beim Halleschen FC zu Gast.

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