Stefan Backs ist der Mann hinter den Torhütern des FC Schalke 04. Er berät Ralf Fährmann und Alexander Nübel. Deswegen schaut er natürlich genau auf den Revierklub - nun hat er sich bei Facebook ausführlich mit der Schalke-Krise beschäftigt. Und dabei die Verantwortlichen kritisiert.
"Während beim BVB seit Jahren auf Kontinuität gesetzt wird, auch in Krisenzeiten, herrscht auf Schalke schnell das große Drama. So wie derzeit", schreibt Backs, "das 0:4 gegen Fortuna Düsseldorf war sicher ein bemerkenswerter Negativ-Meilenstein in der an Negativ-Meilensteinen nicht gerade armen Vereinsgeschichte. Und er war der logische Schritt einer andauernden Abwärtsspirale."
Berater nennt einige Gründe für die Schalke-Krise
Der Berater nennt mehrere Gründe für die Krise. "Da wäre die interne Personalpolitik", schreibt er. Außerdem: "Das Team ist weder qualitativ noch charakterlich optimal zusammengestellt. Es gibt zudem Gruppen, was immer Gift für den Erfolg ist." Und: "Schalke wollte diese Saison Ballbesitzfußball spielen. Nach fünf Niederlagen zum Saisonauftakt musste man dieses Vorhaben als gescheitert ansehen. Es wurde wieder auf das „bewährte System“ der Vorsaison umgestellt. Aber mit Spielern, die dafür nicht verpflichtet worden sind."
Zudem sei auch der Abgang von viele Talenten ein großes Problem. "Es ist mit Sicherheit nicht einfach, Spieler zum Bleiben zu bewegen, wenn ganz große Vereine locken. Aber es sollte dann zumindest eine angemessene Ablösesumme dabei herausspringen", meint Backs. Und dann sei Schalke auch medial nicht gut beraten. "Der Klub lässt sich wie kein Zweiter durch die Schlagzeilen ziehen. Interna landen immer wieder in den Medien."
Wie geht es auf Schalke weiter?
Domenico Tedesco sei ein fachlich außergewöhnlicher Trainer, aber noch sehr jung. "Da braucht er einen starken Sportmanager an seiner Seite, der ihn führt und unterstützt." Nur: "Christian Heidel hatte in Mainz mit Jürgen Klopp, Thomas Tuchel und Martin Schmidt starke Trainerpersönlichkeiten, die er gewähren ließ. Auch bei Transfers. Heidels Rolle auf Schalke mit Tedesco war aber eine gänzlich andere. Und offensichtlich nicht die seine."
Backs stellt am Ende seines langen Beitrages noch einmal klar, dass er Schalke möge. "Schalke ist ein starkes Stück deutscher Fußballtradition und ein Leuchtturm des Ruhrgebietes. Es wäre schön, wenn alle handelnden Personen sich dessen bewusst würden", schreibt er. las