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Kramer
Ex-Wuppertaler: "Tat weh, so abrupt aufzuhören"

Foto: Micha Korb
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Das späte Aufbäumen genügte nicht. Trotz einer kämpferischen Leistung musste sich die TSV Steinbach Haiger im Montagsspiel der Regionalliga Südwest beim SV Waldhof Mannheim mit 2:3 geschlagen geben. 

Mit auf dem Platz: Christopher Kramer, das prominenteste Opfer des Wuppertaler "Winterschlussverkaufs" im vergangenen Januar.

Eigentlich wollte Kramer 2018/2019 seinen Titel als Torschützenkönig im Trikot des Wuppertaler SV verteidigen. Bei zwölf Treffern, Stand heute noch der Bestwert in der Staffel West, wurde die Mission im Winter allerdings vorzeitig beendet. Aufgrund des finanziellen Notstands musste sich der WSV von seinem Torjäger trennen. "Es tat weh, so abrupt aufzuhören", blickt Kramer nach der Partie gegen den SV Waldhof im Gespräch mit RevierSport zurück, "das Ziel war, die Saison zu Ende zu spielen, dann haben sich die Gegebenheiten leider geändert".

In Wuppertal war Kramer nicht nur aufgrund seiner 42 Tore in 60 Spielen ein Publikumsliebling. Er entwickelte binnen kürzester Zeit eine enge Bindung zum Verein: „Wir hatten eine tolle Fan-Base, ich wohnte in der Nähe des Stadions, habe sehr viele nette Menschen kennengelernt und mit tollen Menschen zusammengearbeitet." Es waren letztendlich nur eineinhalb Jahre, aber eine „sehr emotionale Zeit", erklärt Kramer. Seine Wertschätzung dafür zeigte er bei seinem Abschied vor wenigen Monaten, als er die Wuppertaler dazu animierte, sich am Crowdfunding zu beteiligen, um den finanziell gebeutelten Verein zu retten. "Der WSV darf nicht sterben", betonte Kramer damals. Die Aktion hatte bekanntlich Erfolg, der Spielbetrieb konnte aufrecht erhalten werden.

Bei Steinbach Haiger sollte Kramer nach seinem Transfer eine andere Mission verfolgen als in Wuppertal. Die Mittelhessen schielten zum Jahreswechsel bei nur fünf Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze auf den direkten Aufstieg in die 3. Liga. Dann folgte der verpatzte Rückrundenauftakt mit nur vier Zählern aus vier Spielen und letztendlich das 2:3 im Sechs-Punkte-Duell gegen die Mannheimer. Der Rückstand auf den Ligaprimus ist auf ganze 16 Zähler herangewachsen. „Waldhof ist diese Saison zu stark, das muss man einfach anerkennen“, gesteht der 29-jährige nach dem Spiel.

Kramers neue Mission ist damit jedoch noch lange nicht vorüber. "Nächste Saison versuchen wir es wieder", zeigt sich der Stürmer kämpferisch. Bis dahin ist Kramer, dessen Vertrag bis 2022 datiert ist, sicherlich auch in Steinbach angekommen. Ein schönes Haus in der Nähe hat er bereits gefunden.

Autor: Chris McCarthy

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