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Ex-Wattenscheider auf Bezirksliga-Reise: Die ersten 500 Kilometer sind gefahren

Norman Jakubowski (links) mit Freunden auf der Tribüne des Wattenscheider Lohrheidestadion.
Norman Jakubowski (links) mit Freunden auf der Tribüne des Wattenscheider Lohrheidestadion. Foto: Thorsten Tillmann
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Mitte Dezember hatte RevierSport berichtet, dass ein ehemaliger Spieler der SG Wattenscheid 09 in Zukunft über 500 Kilometer für Meisterschaftsspiele fahren wird - für Partien in der Bezirksliga.

Am Sonntag, 1. März 2020 war es so weit: Norman Jakubowski stieg in seinen Mercedes-Benz C 200 und fuhr aus dem Ruhrgebiet in den Norden der Republik. Das Ziel im Navigationssystem: Lagerstraße 32, 26125 Oldenburg. Die Platzanlage des SV Ofenerdiek, dem Tabellenletzten der Bezirksliga II - Nordwest.

Jakubowski läuft nämlich für den SV Wilhelmshaven auf. Der Traditionsklub aus Niedersachsen spielt um den Aufstieg in die Landesliga und liefert sich mit dem Lokalrivalen WSC Frisia ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Blondschopf aus Gelsenkirchen soll dem SVW dabei helfen am Ende vor Frisia zu landen. "Peter Schöne, ein langjähriger Bekannter von mir, hat mich gebeten dem Verein zu helfen. Der SVW will unbedingt aufsteigen. Der Verein ist mir sehr entgegengekommen und hat mir ein attraktives Angebot unterbreitet. Das konnte ich nicht ausschlagen", [article=464044]erklärte Jakubowski im Dezember.[/article]

Jakubowski lernte seine Mitspieler erst am Sonntag kennen

Gesagt, getan: Am Sonntag feierte der 27-Jährige ein erfolgreiches Debüt als Spieler des SV Wilhelmshaven. 3:2 siegte der Tabellenführer in Oldenburg beim Sport-Verein Ofenerdiek.

Jakubowski zeigte sich zufrieden, auch wenn er am liebsten zu Null gespielt hätte. "Wir haben 3:0 geführt, da dürfen wir dem Gegner eigentlich keine zwei Tore mehr schenken. Aber egal: Hauptsache wir haben den Dreier geholt und usner Konkurrent Frisia hat nur Remis gespielt. Am nächsten Sonntag steigt dann schon das Spitzenspiel", freut sich der in Gelsenkirchen wohnhafte Abwehrspieler auf den Showdown im Wilhelmshavener Stadtderby.

Bis dahin gilt es für Jakubowski noch einiges zu lernen. Nämlich: Die Namen und Gesichter der Mitspieler. Denn der neue Abwehrchef der Wilhelmshavener fährt nur zu den Spielen in den Norden. Trainieren, muss er nicht. So ist die Abmachung. Somit lernte er am vergangenen Sonntag auch zum ersten Mal seine Mitspieler für den Rest der Saison kennen. "Ja, das war natürlich schon ungewohnt. Ich habe die Jungs nach ihren Rückennummern oder ihren Nachnamen angesprochen. Aber zum Glück standen diese auf den Trikots. Das war eine Erleichterung", erzählt Jakubowski.

Eine wohl einzigartige Bezirksliga-Geschichte, die sich aber für den 122-maligen Regionalligaspieler lohnt. Es gibt Angebote, die kann man nicht ausschlagen, wie Jakubowski betonte. Auch nicht, wenn man über 500 Kilometer an einem Sonntag fahren muss - bis zum Saisonende.

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