Bundesliga

Ex-Schalker Boris über S04-Gerücht und Felix Magath

Bereits seit dem Jahr 2016 ist Michael Boris jetzt außerhalb von Deutschland tätig. Zunächst übernahm er die U19 Junioren-Nationalmannschaft Ungarns für etwas mehr als ein halbes Jahr, bevor er erst interimsweise und später dann eigenverantwortlich eine Stufe höher stieg. Länger als zwei Jahre währte seine Station als Teamchef der ungarischen U21.

Nach einer dreimonatigen Stippvisite in Japan kehrte der Fußballlehrer im Juni 2019 zurück in den europäischen Binnenstaat und nahm sich der Aufgabe des Trainers bei MTK Budapest an. Dort startete der 45-Jährige, der in seiner Vergangenheit auch schon den FC Schalke 04 II und den KFC Uerdingen trainiert hat, in der Zweiten Liga. Den zweitgrößten Verein des Landes konnte Boris bis zum heutigen Tag aus der Bedeutungslosigkeit in die höchste Spielklasse Ungarns führen. "Hier konnten wir einen guten Punkteschnitt erzielen und haben mit dem Abstieg nichts zu tun", frohlockt der Legionär im Gespräch mit 'transfermarkt.de'.

Boris räumt mit Gerüchten um Schalke auf

Nicht nur im Ligabetrieb sieht es für MTK und Boris derzeit rosig aus. Auch im landeseigenen Pokalwettbewerb steht der Verein zum zweiten Mal in Folge im Halbfinale. Erfolge, mit denen der Coach auch in seinem Heimatland auf sich aufmerksam macht.

So kam es jüngst sogar zu einem wirren Gerücht um Boris, der nach der Entlassung von Christian Gross neben Dimitrios Grammozis und Steffen Baumgart als möglicher Nachfolger beim Noch-Bundesligisten S04 gehandelt wurde. "Wie das zustande kam, kann ich nicht genau sagen. Ich habe natürlich immer noch guten Draht zu einigen Kollegen und Mitarbeitern auf Schalke, aber Kontakt zu den Verantwortlichen gab es nicht", räumt Boris mit dieser Nebelkerze auf.

Vor laufender Kamera: Magath-Zusage für ein Praktikum

Neben vielen weiteren Themen spricht Boris im genannten Interview auch über sein einstiges Praktikum auf Schalke, das ihm der damalige Top-Coach Felix Magath 2009 vor laufender Kamera zusagte. Im Rahmen der ersten DFB-Pokalrunde trafen Magath und Schalke in diesem Jahr auf die TSV Germania Windeck (4:0), die Boris zu diesem Zeitpunkt trainierte.

Vor laufender Kamera sagte "Quälix" Boris auf dessen kuriose Frage hin ein Praktikum auf Schalke zu, wodurch der Bottroper letztendlich dann auch zu seiner Trainerstation bei der Schalker Zweitvertretung kam. Von Magath hat sich Boris im Laufe seiner Karriere abgeschaut, dass er stets auf eine topfitte Mannschaft zurückgreifen möchte. "Fitness muss für die ganze Mannschaft gelten. Das ist einfach so. Wir arbeiten unter der Woche viel im Gym", erläutert der Coach.

Klopp, Tuchel und Co. - Boris hat diverse Vorbilder

Doch nicht nur Magath hat Boris als Trainer nachhaltig beeinflusst. Die Motivation von Jürgen Klopp sei "überragend" und auch Pep Guardiola bewundere er für seine Auffassung vom Fußball. Marcelo Bielsa und Thomas Tuchel nennt Boris als weitere inspirierende Trainer-Persönlichkeiten.

Der eigene Stil lässt sich für den MTK-Teamchef treffend mit einem Wort beschreiben. "Meine Spieler wissen: Wenn 'Huntingtime' ist, dann geht es los. Wir wollen jagen, im Pressing Druck aufbauen und somit ins Umschaltspiel kommen", schildert Boris seine eigene Philosophie.