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Ex-RWE-Keeper stark bei Würzburger Rumpfkader-Pleite

Von 2009-2013 bei Rot-Weiss Essen unter Vertrag: Hendrik Bonmann feierte bei der Niederlage in Darmstadt sein Zweitliga-Debüt für die Würzburger Kickers.
Von 2009-2013 bei Rot-Weiss Essen unter Vertrag: Hendrik Bonmann feierte bei der Niederlage in Darmstadt sein Zweitliga-Debüt für die Würzburger Kickers. Foto: firo
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Mit einem wahrhaftigen Rumpfkader bestehend aus 14 Spielern traten die Würzburger Kickers am Samstag zur Zweitligapartie beim SV Darmstadt 98 an. Die 0:2-Niederlage konnten allerdings auch ein in der Schlussphase als Feldspieler eingewechselter Keeper sowie zwei ehemalige Spieler von Rot-Weiss Essen nicht verhindern.

Es waren denkbar widrige Umstände, unter denen Hendrik Bonmann zu seinem Zweitliga-Debüt kam. Der zweite Keeper der Würzburger Kickers, der von 2009-2013 in diversen Mannschaften des Regionalligisten Rot-Weiss Essen zwischen den Pfosten stand, musste bei der 0:2-Pleite beim SV Darmstadt 98 die eigentliche Nummer eins Fabian Giefer vertreten, der ebenso ausfiel wie etliche weitere Spieler der Unterfranken, die aufgrund von Corona-Quarantäne, aber auch durch einige Sperren und Verletzungen nicht dabei sein konnten. So hatte Coach Bernhard Trares, ehemals Trainer der U23 des FC Schalke 04, am Darmstädter Böllenfalltor nur 14 einsatzfähige Profis zur Verfügung.

Im Fokus an diesem kuriosen Samstagmittag: Beide noch vorhandenen Torhüter der Kickers. Bonmann, der insgesamt 27-mal für die Essener U17 und U19 sowie in der Saison 2012/13 sechsmal für die erste Mannschaft in der Regionalliga auflief, bevor es ihn zu Borussia Dortmund II verschlug, verhinderte bei seinem ersten Einsatz in der 2. Bundesliga insbesondere in der ersten Halbzeit Schlimmeres. Zunächst rettete er in der 29. Minute mit einer starken Parade gegen den Ex-Duisburger Fabian Schnellhardt, anschließend hielt er auch einen Schussversuch von Seung-ho Paik stark, wobei er mit seinem Teamkollegen Lion Schweers zusammenrauschte und trotz eines blutverschmierten Trikots die Zähne zusammenbiss.

Trares sauer über Regelung

Während das 0:1 durch Tobias Kempe (53.) haltbar für den Ex-RWE-Torwart wirkte, trifft diesen beim 0:2 durch Felix Platte in der Nachspielzeit keine Schuld. Grund zum Ärger hatte Trares vielmehr angesichts der Tatsache, dass er und sein Team überhaupt zum Spiel in Hessen antreten mussten. Denn trotz zehn fehlender Spieler, die sich in Quarantäne befinden, hatte der Trainer offiziell 17 einsatzfähige Profis zur Verfügung - jedoch konnten Douglas und Keanu Staude (beide angeschlagen) und Ewerton (gesperrt) nicht eingesetzt werden.

Trares musste daher in den Schlussminuten auch seinen dritten Torwart Eric Verstappen als Feldspieler auf den Platz schicken - kurios. "Das ist kein Sport, das ist Politik. Ich muss mich sehr zurückhalten, dass ich nicht platze", schimpfte der Coach angesichts der Regel, dass ab 15 offiziell verfügbaren Spielern gespielt werden muss.

Dass das erwartbare Unheil für die Notelf der Würzburger schließlich seinen Lauf nahm, konnte auch Leroy Kwadwo nicht verhindern - der nominelle Linksverteidiger hat wie Bonmann eine RWE-Vergangenheit, in der Saison 2016/17 spielte er an der Hafenstraße, bevor es ihn zu Fortuna Düsseldorf und anschließend nach Bayern zog. In der Regionalliga kommt der viermalige Zweitligaspieler nur auf einen Einsatz für Essen, im Niederrheinpokal stand er dreimal für die Rot-Weissen auf dem Rasen.

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