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Borussia Dortmund
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17:30 |
Bayer 04 Leverkusen
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Im Sommer 2010 verpflichtete Borussia Dortmund einen gewissen Shinji Kagawa für eine Ausbildungsentschädigung in Höhe von 350.000 Euro. Der damals 21-jährige Japaner avancierte auf Anhieb zu einem absoluten Leistungsträger, verhalf dem BVB zu zwei aufeinanderfolgenden Meisterschaften sowie dem Double 2011/2012.
Das war auch die Saison, in der europäische Spitzenklubs auf Kagawa aufmerksam wurden, immerhin hatte er in 31 Ligaspielen 13 Tore und zwölf Vorlagen vorzuweisen. Das Interesse von Manchester United wurde konkret.
Gegenüber The Athletic erklärt Kagawa: „Meine erste Reaktion war: Manchester United ist größer als Liverpool, Arsenal und Dortmund. Obwohl ich bei Dortmund glücklich war, wollte ich unbedingt für Manchester United spielen.“
Ausschlaggebend für den Wechsel war ein Gespräch mit dem damaligen United-Trainer Sir Alex Ferguson: „Ich traf ihn am Flughafen. Er erklärte mir, was er wollte. Er wollte mit mir im Team Meister werden.“
Der Plan ging auf, Manchester United holte 2012/2013 den Titel, auch wenn Kagawa aufgrund von Anpassungs- und Verletzungsproblemen nur 20 von 38 Spielen bestritt, dabei aber sechs Tore und vier Assists beisteuerte.
Kagawa erinnert sich an Anschlag auf den BVB-Bus
Seine erste Saison auf der Insel würde für Kagawa zugleich die erfolgreichste sein. Der Trainer, der ihn nach Manchester holte, beendete seine Karriere. Die Red Devils taten sich schwer, die Lücke auf der Trainerbank zu schließen. Binnen drei Jahren folgten David Moyes, Ryan Giggs und Louis Van Gaal. Nachdem Kagawa unter allen drei einen schweren Stand hatte, war es Letzterer, der ihm im Sommer 2014 einen Wechsel nahelegte.
Kagawa kehrte nach Dortmund zurück, erreichte aber nicht mehr das Level von 2011 bis 2012. „Ich hatte gute und schlechte Momente“, erinnert sich der 97-fache Nationalspieler, „sehr gute und sehr schlechte. Ich hatte von meinen schlechten Zeiten in Manchester gelernt.“
Die schlechteste Zeit in Dortmund ereignete sich allerdings abseits des Platzes. Im April 2017 wurde ein Anschlag auf den Mannschaftsbus des BVB verübt. Kagawa erinnert sich: „Es gab einen lauten Knall. Ich hatte Angst, den Bus zu verlasen. Wir sahen, dass Marc Bartra schwerer verletzt war. Wir dachten, es wäre ISIS, aber es war ein Einzeltäter. Die Spieler hielten zusammen und wir sagten, wir würden den Pokal zusammen gewinnen. Ich werde das nie vergessen.“
Ende in Dortmund
2017 gewann Kagawa mit dem BVB in der Tat den DFB-Pokal, doch seine Zeit in Schwarzgelb neigte sich dem Ende. In der Saison 2017/2018 kam er in der Liga nur noch 19 Mal zum Einsatz.
Beim Abschiedsspiel von Roman Weidenfeller traf Kagawa im September 2018 seinen alten Trainer Jürgen Klopp. „Er sagte, ich spiele nicht genug, obwohl ich ihm sagte, dass ich okay sei. Er kannte mich so gut, also wusste er vielleicht, dass ich nicht okay war. Er meinte, mein Stil würde zu Spanien passen und ich antwortete, dass ich ich dort immer Spielen wollte.“
Nachdem Kagawa die Rückgründe 2018/2019 bei Besiktas Istanbul verbrachte, wechselte er im Sommer 2019 tatsächlich nach Spanien, allerdings in die zweite Liga. Ein Wechsel in die erste Liga kam auch deshalb nicht zustande, weil Kaderplätze für Nicht-EU-Ausländer dort auf drei begrenzt sind.
„Meine erster Gedanke war: Möchte ich wirklich in der zweiten Liga spielen? Ich war nicht mal 30. Oder würde ich in eine andere erste Liga wechsel in einem anderen Land. Ich wollte regelmäßig Fußball spielen, auf dem höchst möglichen Level. Ich habe mit vielen Spielern gesprochen, mit einigen, die in Spanien spielten. Sie sagten das Level in der zweiten spanischen Liga sei höher als die der ersten Liga in den meisten Ländern.“
Die Wahl fiel auf Spanien:“Saragossa ist wie ein Erstligist in der zweiten Liga. Sie haben ein großes Stadion und eine große Kulisse. Sie waren auch ambitioniert, wollen zurück in die erste Liga.“
Klopps Worte an Kagawa
Aktuell steht der Klub aus Aragonien auf dem zweiten Platz in La Liga 2. Kagawa hat in 22 von 30 möglichen Spielen zwei Tore erzielt und eine Vorlage beigesteuert.
Es könnte besser laufen, so wie 2011/2012, als er unter Jürgen Klopp die beste Saison seiner Karriere spielte. Bei jenem Abschiedsspiel von Roman Weidenfeller im September 2018 erinnerte ihn der heutige Trainer des FC Liverpool daran: „Er sagte mir, dass Dortmund Deutscher Meister wurde, weil ich für sie spielte. Natürlich gab es viele andere Spieler, aber das hat mein Selbstbewusstsein wirklich aufgebaut. Er sagte mir, ich müsse mir keine Sorgen machen. Das tat ich auch nicht. Seine Worte machten mich glücklich, den Moment werde ich nie vergessen.“
