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Ex-Bochumer vor Fortuna-Duell: "Mit Reis könnte Aufstieg gelingen"

Mike Rietpietsch spielte zwischen 1999 und 2001 für den VfL Bochum.
Mike Rietpietsch spielte zwischen 1999 und 2001 für den VfL Bochum. Foto: firo
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Am Montagabend (1. Dezember 2020, 20.30 Uhr) treffen in der 2. Fußball-Bundesliga der VfL Bochum und Fortuna Düsseldorf aufeinander. Für einige ehemalige Spieler beider Klubs ist dieses Westderby eine besondere Partie. So auch für Mike Rietpietsch.


Der 46-jährige Mike Rietpietsch lebt mittlerweile in Leipzig. Der gebürtige Eberswalder hat jedoch seine Spuren im Fußball-Westen hinterlassen. Er spielte in Nordrhein-Westfalen für einige Klubs. Rietpietsch, früher ein Edeltechniker, stand unter anderem bei Bayer Leverkusen, Wuppertaler SV, Rot-Weiß Oberhausen, Bonner SC, aber auch dem VfL Bochum und Fortuna Düsseldorf unter Vertrag.

"Ich hatte einige Klubs in meiner Karriere. Da kann man mich schon öfter anrufen, damit ich etwas über die Ex-Vereine erzähle (lacht)", sagt "Riete", wie er genannt wird, gegenüber RevierSport.

Beim VfL erlebte er in zwei Jahren einen Bundesliga-Aufstieg mit und hat nicht nur aufgrund dieses Erfolges die Castroper Straße in guter Erinnerung. "Bochum ist ein echter Ruhrpott-Klub. Natürlich nicht so groß wie Schalke, aber bestimmt nicht weniger verrückt. Da gibt es auch Leute, die seit 100 Jahren zum VfL rennen. Dieser Verein hätte die Bundesliga wieder verdient. Das Potential des VfL ist groß", sagt Rietpietsch, der einst "anne Castroper" auch mit dem heutigen VfL-Trainer gespielt hat.

"Thomas Reis kenne ich aus gemeinsamen Zeiten in Bochum. Es wundert mich nicht, dass es unter ihm läuft. Unter 'Reisi' könnte der Aufstieg klappen. Er bringt die nötige Ruhe und Besonnenheit mit, die im heutigen Fußball gefragt ist. Er hat Bochum in Ruhe stabilisiert. Trainer wie Peter Neururer, Ernst Middendorp oder Aleksandar Ristic würden heute scheitern, weil sie bei jedem Ausraster eine Klage am Hals hätten. Die Spieler können ja heute nichts mehr ab. Aber so sind die Zeiten eben", sagt Familienvater Rietpietsch, der auch mit den Düsseldorfern verbunden ist. "Die Zeit bei der Fortuna war kurz, aber dafür sehr emotional. Das ist auch ein geiler Verein, der aktuell seinen Ansprüchen hinterherhinkt. Bei Bochum sieht das besser aus. Mal schauen, wie das am Montag endet. Ich werde mir die Partie wahrscheinlich mal anschauen."

Rietpietsch erlebt als Inhaber einer Fußballschule schwere Zeiten

Für den ehemaligen Bundesligaspieler (53 Begegnungen) und Zweitliga-Profi (149) sind die aktuellen Zeiten der Corona-Pandemie sehr schwierig. Rietpietsch ist Inhaber einer Kinder-Fußballschule - Kick 'N Body - in Leipzig. "Wir mussten alles runterfahren. Ich bin auch in Kurzarbeit. Alle Veranstaltungen sind ja abgesagt. Wir müssen uns auch daran halten. Wir haben jetzt Ideen entwickelt, wie wir die Kinder mit einem Livestream vielleicht ein bisschen beschäftigen und ein wenig Geld in die Kasse kriegen können. Mal schauen, wie das alles ausgeht. Es darf aber auch nicht mehr ewig dauern, sonst sind irgendwann auch die letzten ersparten Groschen verbraucht", erzählt Rietpietsch.

Dass die Profis während Corona weiter spielen, darum beneidet der einstige Straßenfußballer-Typ die Akteure überhaupt nicht. Rietpietsch sagt: "Ich bewundere die Spieler für ihre Einstellung und Motivation. Fast ein Jahr lang in leeren Stadien zu spielen und sich alle drei Tage testen zu lassen: darauf hätte ich keinen Bock gehabt. Das ist nicht mehr mein Fußball. Ich habe es genossen, wenn die Tribünen voll waren und die Emotionen manchmal überkochten. Das war geil. Ich hoffe, dass wir alle das bald wieder erleben dürfen. Mal stelle sich nur vor, was am Montag in Bochum los wäre? Das Ding wäre doch aufgrund der guten Tabellensituation des VfL und attraktiven Gegners aus Düsseldorf fast ausverkauft."

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