Für den Absturz des amtierenden Vizemeisters Schalke 04, der in der aktuellen Länderspielpause auf Platz 15 nah am Rande der Abstiegszone verweilt, gibt es diverse Gründe, die schwierig zu benennen sind. Einige Experten und Fans kritisierten Ex-Manager Christian Heidel für seine Einkaufspolitik. In der Schalker Fankurve war zuletzt nach der herben 0:7-Klatsche bei Manchester City auch ein Banner mit der Aufschrift: "Den Trainer rasiert, uns in Europa blamiert und Schalke nie kapiert - Söldner aussortieren!" zu sehen.
Eurofighter Youri Mulder sprach mit der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" über seine Sicht der Dinge bezüglich der verzwickten Situation, in der sich die Gelsenkirchener befinden. Er sieht ein personelles Problem, das die Krise der Schalker begünstigte: "So ein Typ wie Naldo ist nicht mehr da. Goretzka ist weg, Meyer, Huntelaar schon etwas länger. Solche Kaliber sieht man nicht mehr auf der Einkaufsliste von S04."
Mulder: "Einen Schritt nach dem nächsten"
Nach der Beurlaubung von Domenico Tedesco installierte der neue Sportvorstand Jochen Schneider bis zum Ende der Saison S04-Jahrhunderttrainer Huub Stevens und Eurofighter Mike Büskens als Interimslösung. Stevens ist für seine Prinzipien bekannt. Abstrakt gesagt: Die Null muss stehen. Und zwar hinten. Mulder rät gegenüber der "WAZ" zur Philosophie seines ehemaligen Trainers: "Einen Schritt nach dem nächsten setzen. Man hilft den Jungs, indem man sie defensiv gut stehen lässt, man ihnen mitgibt, kein Gegentor zu kassieren, gute Standards trainiert und fit in die Partie geht." Irgendwann komme das Erfolgserlebnis und die Sicherheit von alleine.
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