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16:30 |
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Wer dieses Spiel terminiert hat, muss schmerzfrei gewesen sein. Am vergangen Samstag spielte der 1. FC Monheim gegen den ETB SW Essen. Eine halbe Stunde zuvor wurde auch das Derby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke angepfiffen. Für diejenigen Schwarz-Weißen, die es mit einem der beiden Ruhrgebietsklubs halten, ergab sich daraus ein Dilemma. Für ETB-Kapitän Sebastian Michalsky war es hingegen kein Problem. „Ich bin gebürtiger Düsseldorfer,“ sagte er nach der Partie gegen Monheim. Es gibt nur einen Verein, der unter den SW-Spielern ein Tabu ist, weiß Michalsky: „Hauptsache nicht Rot-Weiss.“
Mittlerweile sind solche Scherze wieder möglich, denn der ETB spielt bekanntermaßen eine turbulente Saison. „Es waren Höhen und Tiefen, aber wir haben uns da unten rausgeholt. Wir waren auch mal Vorletzter, das darf man nicht vergessen,“ sagte er. Die Schwarz-Weißen hatten immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen, gerade die Personallage war teils prekär. „Wir waren selten so zusammen und wenn wir zusammen waren, dann haben wir auch gewonnen. Das darf keine Ausrede sein, aber es ist einer der Gründe,“ erklärte Michalsky.
SW Essen als Nummer zwei in der Stadt: „Das sollte jetzt unser Ziel sein“
Sein Trainer Manfred Wölpper sieht es ähnlich. „Es macht viel aus, wenn die Stammspieler an Bord sind. Seitdem läuft es auch besser,“ sagte er nach der Monheim-Partie, und weiter: „Jetzt ist durch die Personalsituation einfach alles viel befreiter. Die Köpfe sind frei und wir spielen auch besser.“ Der Trainer hatte immer an die Qualität seiner Mannschaft geglaubt, es sei ein gutes Team, meinte Wölpper.
Doch das spiegelte sich in der laufenden Saison nur selten in Ergebnissen wider. Gegen Monheim gelang der zweite Sieg in Folge, zuvor wechselten die Resultate häufig zwischen Sieg und Niederlage. Die beste Tabellenplatzierung erreichte der ETB am 12. Spieltag, damals stand die Wölpper-Elf auf dem neunten Platz. Am vergangen Samstag ist noch ein anderer Essener Klub auf dieser Position: Spvg Schonnebeck - der nächste Gegner vom ETB.
„Jetzt haben wir das Derby vor der Brust. Und wenn es gut läuft, je nachdem wie Schonnebeck noch spielt, können wir sogar vor denen landen. Dann wären wir die Nummer zwei in Essen und das sollte jetzt unser Ziel sein,“ sagte Michalsky. Denn einen Vorteil hatte das Derby-Dilemma, das muss auch Michalsky eingestehen: „Man hat in der Bundesliga gesehen, dass ein Derby fast die ganze Saison retten kann.“
Autor: Jonas Hüster
