Startseite

OL
ETB SW Essen: Neitzel über seine Aufgabe, sein Asien-Ziel und RWE

Schwarz-Weiß statt Rot-Weiss: Karsten Neitzel (links) und Jürgen Lucas arbeiten in Zukunft gemeinsam für den ETB.
Schwarz-Weiß statt Rot-Weiss: Karsten Neitzel (links) und Jürgen Lucas arbeiten in Zukunft gemeinsam für den ETB. Foto: Michael Gohl
Waldhof Mannheim
Waldhof Mannheim Logo
13:30
Rot-Weiss Essen Logo
Rot-Weiss Essen
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | buwei.de

Fast auf den Tag genau vor einem Jahr wurde Karsten Neitzel beim Fußball-Regionalligisten Rot-Weiss Essen beurlaubt. Am 4. Juni 2019 musste er RWE verlassen. Nun unterstützt er ETB SW Essen.

Karsten Neitzel wurde [article=487352]am Sonntag[/article] als neuer sportlicher Berater des Oberligisten ETB Schwarz-Weiß Essen vorgestellt. Eine dicke Überraschung in der Szene, mit der niemand rechnete.

Neitzel, der nahe des Uhlenkrugs lebt, und zuletzt Rot-Weiss Essen trainierte, erklärt, was er beim ETB vorhat, welche Ziele er für die Zukunft verfolgt und wie er mit dem Aus bei RWE umgegangen ist.

Karsten Neitzel, ein Jahr ist es her, als Sie bei RWE beurlaubt wurden. Haben Sie diese große Enttäuschung mittlerweile verarbeitet? Natürlich. Ich wurde am 4. Juni 2019 um 10.30 Uhr beurlaubt. Die Beurlaubung kam für mich überraschend, weil ich am Tag vorher noch mit dem Sportlichen Leite den Kader geplant habe und wenige Stunden später mit meinem Trainer-Staff die Vorbereitung durchgegangen bin. Das war mir meinen Trainer-Kollegen gegenüber dann schon peinlich. Aber leider gehören Trainerentlassungen zum Geschäft.

Wie haben Sie die laufende Saison von Rot-Weiss Essen verfolgt? Natürlich lese ich den RevierSport oder andere Presseberichte. Aber das war's auch. Ich kenne die Ergebnisse und die Tabelle. Ein RWE-Spiel, oder ein Teil der 90 Minuten, habe ich in dieser Saison nur beim 2:3 gegen Gladbach II gesehen. Das Spiel lief zufällig im TV.

Wie hat Karsten Neitzel das arbeitslose Jahr verbracht? Ich habe mir ein Mountainbike gekauft und bin viel durch die Gegend gedüst. Ich will an dieser Stelle betonen, dass es kein E-Bike ist (lacht). Sonst habe ich mich auch mal um mich, um meine Gesundheit gekümmert. Ich war auch oft bei meiner Familie in Dresden. Klar, stand auch Fußball an der Tagesordnung. Von meinem Wohnsitz Essen habe ich es ja nicht weit in die Stadien im Ruhrpott oder im Rhein-Main-Gebiet.

Gab es denn auch konkrete Anfragen für Sie? Ja, die gab es. Ich stand in guten [article=444528]Gesprächen mit Carl-Zeiss Jena[/article]. Am Ende hat es aber nicht geklappt. Jena liegt nahe meiner Heimatstadt Dresden und ist ein Traditionsklub. Das hätte ich gerne gemacht. Dann gab es auch noch zwei Gespräche mit anderen Vereinen, aber zu einem Vertragsabschluss ist es ebenfalls nicht gekommen. Durch meine Zeit in Japan bei den Urawa Red Diamonds habe ich natürlich auch noch Kontakt nach Asien. Vielleicht ergibt sich in Zukunft auf dem asiatischen Markt etwas.

Wie meinen Sie das? Asien ist für mich immer eine reizvolle Option. Die Japan-Zeit war wunderbar. Jetzt reizt mich Südost-Asien. Länder wie Malaysia oder Thailand. Das sind wunderschöne Gegenden und Fußball wird da auch gespielt. Ich bin da für alles offen.

Doch zunächst arbeiten Sie für den ETB... Ja, das war sehr spontan. Als Jürgen Lucas mich anrief, habe ich mir das ein paar Stunden durch den Kopf gehen lassen und zugesagt.

Wie sieht Ihre Aufgabe am Uhlenkrug genau aus? Ich will das Team um Jürgen Lucas und Ralf vom Dorp einfach unterstützen. Ich will helfen und beraten. Zudem ist es meine Aufgabe, ein Mal die Woche die talentiertesten Jungs aus der U17-, U19- und aus der ersten Mannschaft in einem Fördertraining zu begleiten. Der ETB hat eine sehr gute Jugendarbeit und da will ich mit anpacken und einen vernünftigen Austausch mit den Nachwuchstrainern pflegen.

Also werden wir Sie bei den Oberligaspielen auch nicht auf der Bank sehen? Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Klar ist doch: Ralf vom Dorp ist der Cheftrainer. Wir werden viele Dinge miteinander besprechen und kommunizieren, so dass beide Seiten davon profitieren können und der ETB am Ende erfolgreich ist. Aber natürlich bin ich im Training der ersten Mannschaft, so oft es geht, mit dabei. Das ist alles mit Ralf so abgesprochen.

Und wenn dann ein Anruf aus Asien kommt... Auch darüber haben der Verein und ich gesprochen. Beide Seiten wissen, wie wir in diesem Fall miteinander umzugehen haben. Aber jetzt zählt erst einmal nur der ETB und ich freue mich auf die Aufgabe am Uhlenkrug.

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel