„Die Corona-Krise hat unsere Planung beeinflusst“, verrät Karl Weiß, 1. Vorsitzender von Oberligist ETB Schwarz-Weiß Essen. „Wir sind zwar alle über Telefonate in Kontakt, aber können nicht so planen, wie wir es uns gewünscht hätten. Das trifft auf das Sponsoring und die Restabwicklung der Saison zu. Da muss man sehen, wie man das rechtlich bewerten muss. Eine zeitnahe Entscheidung wäre gut. Im Endeffekt haben alle Vereine das gleiche Problem. Natürlich haben wir aber schon mit einigen Spielern gesprochen und haben grundsätzlich auch Einigkeit.“
Auf Seiten der Abgänge stehen bereits einige Leistungsträger: Malek Fakhro, der aktuell beste Torschütze auf Essener Seite (zwölf Tore in 20 Spielen) wechselt zum SV Straelen, der vermutlich in die Regionalliga aufsteigen wird. Mittelfeldspieler Athanasios Tsourakis, der zwischen 2014 und 2017 in Griechenlands erster Liga aktiv war, verlässt den Uhlenkrug in Richtung VfB Speldorf. Torversicherung Marvin Ellmann (51 Treffer in 80 Ligaspielen für die Essener) schließt sich Landesligist SV Hönnepel-Niedermörmter an.
Abgänge schocken Weiß nicht
Weiß gibt sich trotz der Abgänge der Leistungsträger gelassen: „Die Abgänge waren für mich abzusehen. Alle haben sich fair verhalten. Wir werden einen Weg gehen, der vom Etat niedriger sein muss. Spieler haben manchmal bessere Angebote – das ist der Markt. Der ein oder andere wird auch noch dazukommen. Wir gehen von einem Umbruch aus. Trotzdem werden wir, auch im nächsten Jahr, eine schlagkräftige Oberligamannschaft haben."
Mit Jürgen Lucas konnte der ETB einen großen Namen für die Sportchef-Position an Land ziehen. Der 50-Jährige übernimmt das Amt ab dem 1. Juli. Zuvor war er viele Jahre für Rot-Weiss Essen als Sportdirektor, Co-Trainer und im Nachwuchsbereich tätig. „Offiziell arbeitet er noch nicht für uns, aber in Sachen neue Spieler sind wir schon im guten Austausch“, sagt der Vorsitzende Weiß. Wie kam der Deal zustande? „Jürgen Lucas kennen wir schon sehr lange. Nach einem mehrmonatigen, immer positiven Austausch hat sich die Zusammenarbeit ergeben. Ich halte ihn menschlich und fachlich für einen guten sportlichen Leiter. Das für uns eine Top-Verpflichtung.“
Autor: Dustin Arnold
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