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ETB mit Abstiegssorgen - nach Torwartschock gibt es erste Entwarnung

Foto: Michael Gohl
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Nach der 0:3-Pleite beim 1. FC Bocholt steht der ETB SW Essen mit 40 Punkten auf einem Abstiegsplatz in der Oberliga Niederrhein. Am Sonntag waren die Essener in allen Belangen von enormem Pech verfolgt.

Es lief die 22. Spielminute, als den rund 400 Zuschauern im Stadion am Hünting beim Stand von 0:0 plötzlich der Atem stehen blieb. Kurz vor dem eigenen Sechzehner stieß Gästekeeper André Bley unglücklich mit dem Knie von Gegenspieler Philipp Meißner zusammen. Der 27-Jährige, der erst seit dem 21. Spieltag als Nummer eins zwischen die Pfosten rückte, wurde dabei so gefährlich an der Schläfe getroffen, dass Bley etwa zwei Minuten bewusstlos am Boden lag, fast seine Zunge verschluckte und auf dem Feld von einem Krankenwagen abgeholt werden musste. Der Spielverlauf verzögerte sich um rund 20 Minuten, bis der Schlussmann im halbwegs stabilen Zustand und Halskrause ins nächstgelegene Krankenhaus geliefert werden konnte.

Mittlerweile befindet sich der 27-Jährige auf dem Wege der Besserung und ist auch Dank des schnellen und kompetenten Eingreifens der anwesenden Vereinsärzte außer Lebensgefahr. „Die Erstversorgung verlief optimal“, sagte Bocholt-Trainer Manuel Jara über die sofortige Beihilfe. „Der Fußball wird dann natürlich zur Nebensache. André ist einer aus unserer Mitte, das hat uns natürlich extrem geschockt“, resümierte ein mitgenommener Sebastian Michalsky, der den ETB nicht nur als Kapitän auf den Rasen führte, sondern nach der Entlassung von Ex-Trainer Manfred Wölpper gemeinsam mit Co.-Trainer Markus auf der Heiden zudem als Interimstrainer fungiert.

Michalskys Erfahrung soll helfen - Jara drückt dem ETB beide Daumen

„Im Training kann man kurz vor Saisonende nicht mehr viel einstudieren. Wir ergänzen uns gut. Es geht nicht mehr nur um Taktik, sondern viel mehr um Mentalität“, analysierte der 35-jährige Routinier die aktuell prekäre Ausgangslage. Dabei war der Auftritt nach dem Verletzungsschock gar nicht so übel. „Das Ergebnis wird den Jungs nicht gerecht. Man kann sich über die jetzige Situation beschweren, wie man will. Wir müssen am Sonntag gegen Speldorf gewinnen.“ Trotzdem: Der ETB muss zeitgleich auf eine Niederlage von Union Nettetal beim aufgestiegenen Spitzenreiter VfB Homberg hoffen.

Nicht nur den tragischen Unfall gilt es nun schnellstmöglich zu verdauen, auch mit dem Horrorszenario Landesliga muss sich Essen beschäftigen. Bocholt-Trainer Manuel Jara hingegen hofft ebenfalls auf den Klassenerhalt des ETB. „Ich fahre immer gerne zum Uhlenkrug. Das sind echte Traditionsduelle und ist mir deutlich lieber, als nach Nettetal auf einen Autoreifenkunstrasen zu fahren“, sagte der 48-Jährige, ohne dabei despektierlich zu wirken.

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