Eigentlich wollte der ETB den Jahresabschluss versöhnlich ausklingen lassen. Viel vorgenommen hatte sich die Mannschaft vom Uhlenkrug gegen Union Nettetal. Am Ende blieb vieles beim alten - wie so oft in dieser Spielzeit. Nach Toren von Dimitrious Touratzidis (69.) und Blerim Rrustemi (90.+3) stand der ETB am Ende mal wieder mit komplett leeren Händen da. Der letzte Sieg in der Oberliga Niederrhein ist datiert auf Ende November. 3:2 schlug Wölppers Mannschaft die SSVg Velbert - durch kräftige Mithilfe der Gäste, die in den letzten zehn Minuten ihre komfortable 2:0-Führung noch aus der Hand gaben. Insgesamt gab es für die Essener aus den letzten sieben Oberligaspielen nur sechs Punkte.
Dabei startete der ETB mit Aufstiegsambitionen in die Saison. Der Verein startete eine Sponsorenoffensive, schielte mit einem Auge schon darauf, zeitnah in die Regionalliga West aufzusteigen. Demzufolge frustrierend ist die momentane Tabellensituation für alle Beteiligten in Essen-Stadtwald. "Für die momentane Situation müssen wir uns schämen", findet ETB-Trainer Wölpper nach der Pleite gegen Aufsteiger Union Nettetal deutliche Worte gegenüber der WAZ. "Wir sind im Abstiegskampf angekommen."
Drei Abgänge stehen schon fest
Das Wort Abstiegskampf wollte beim ETB in den letzten Wochen noch niemand so recht aussprechen. Zu groß war die Hoffnung - und auch der Glaube - den Bock immer beim nächsten Spiel umstoßen zu können. Mittlerweile sind die Essener punktgleich mit dem SC Velbert, die Velberter belegen Tabellenplatz 15 und somit den ersten Abstiegsplatz.
Zeit also, beim ETB alles zu hinterfragen und auf den Prüfstand zu stellen. Die Winterpause kommt in Essen gerade rechtzeitig. Die Pause bringt Zeit, alles in Ruhe zu analysieren - ohne die Gefahr, am kommenden Wochenende mit einer weiteren Niederlage noch tiefer in den Abstiegsstrudel gezogen zu werden. Die ersten Änderungen hat der ETB auch schon vollzogen. Wie die WAZ berichtet, wechseln die Reservisten Kenson Götze, Leon Lieske und Semir Hanici bereits schon im Winter allesamt zum Landesligisten VfB Frohnhausen. Autor: Kevin Lenk
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