Vertrag läuft aus

"Essener Jung" fühlt sich bei Schonnebeck pudelwohl

In der vergangenen Saison rutschte die SpVg Schonnebeck noch gefährlich nahe an die Abstiegszone. 2019/2020 überwinterten die Essener auf dem dritten Platz. Es hat sich einiges getan, seitdem Luka Bosnjak 2018 von Germania Ratingen zu Schonnebeck wechselte.

„Das ist eine super Ausbeute von uns“, betont der offensive Mittelfeldspieler im Gespräch mit RevierSport und ergänzt: "Damit können wir wirklich zufrieden sein. Trotz der Verletzungssorgen haben wir echt gute Spiele geliefert. Auch gegen Straelen, als wir erst in der Nachspielzeit den Elfmeter kassieren (0:1), haben wir gezeigt, dass wir es mit jedem in der Liga aufnehmen können.“

Einen großen Anteil an der erfolgreichen Spielzeit hat auch Bosnjak, der bereits drei Tore und sechs Vorlagen beisteuern konnte. Hundertprozentig damit zufrieden ist er allerdings nicht: „Es läuft sehr gut, ich bin verletzungsfrei. Die Ausbeute ist ganz in Ordnung für einen Zehner, wenngleich ich zwei, drei Tore zu wenig gemacht habe.“

2020 will der 22-Jährige „ein paar Tore mehr“ schießen und somit seiner Mannschaft helfen, ihre Ziele zu erreichen. Der Grundstein für beides wurde in der Vorbereitung gelegt.

Bosnjak drückt RWE die Daumen

Bosnjak zieht eine positive Bilanz: „Der Trainer hat angezogen. Bei den Spielen gegen die Teams aus der Oberliga Westfalen haben wir echt ein Zeichen gesetzt.“ Schonnebeck gewann 6:0 gegen Ennepetal und dank zweier Bosnjak-Tore mit 2:1 gegen den ASC Dortmund. Auch im Freundschaftsspiel gegen Regionalligist Fortuna Düsseldorf II (1:3) haben man sich gemessen an der harten Trainingswoche zuvor laut des Mittelfeldspielers gut geschlagen.

Der ganz große Coup wird den Schonnebeckern diese Saison höchstwahrscheinlich trotzdem nicht gelingen. Ligaprimus SV Straelen hat 51 von 54 möglichen Punkten geholt und ist bereits 16 Zähler entfernt. Nichtsdestotrotz freut sich Bosnjak auf die Rückrunde: „Wir wollen weiter so viele Punkte holen wie möglich, den dritten Platz sichern und vielleicht auf den zweiten Platz schauen.“ Dort steht derzeit der 1. FC Monheim mit sechs Punkten Vorsprung.

Und nach der Saison? Bosnjaks Vertrag läuft im Sommer aus, ein neuer Kontrakt liege ihm trotz positiver Signale der Schonnebecker bislang nicht vor. Das hat auch die Konkurrenz wahrgenommen. „Ich habe ein paar Anrufe aus der Liga, einen aus der Regionalliga, aber das macht wegen meiner Ausbildung aktuell keinen Sinn. Ich fühle mich bei Schonnebeck jedenfalls pudelwohl", betont er.

Kein Wunder, Bosnjak ist, wie er sagt, „ein Essener Jung“. Ausgebildet wurde er bei Rot-Weiss Essen. Seinem Ex-Klub drückt er daher auch weiterhin die Daumen: „Ich würde mich für den Verein, vor allem für die ganze Stadt sehr freuen, wenn der Aufstieg gelingen sollte.“