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Lehrgang in der Türkei
Erhan Albayrak: U17-Bundesliga-Job muss Fußballlehrer weichen

Foto: Thorsten Tillmann
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Der eine oder andere wird sich vielleicht fragen, was denn eigentlich aktuell Erhan Albayrak macht? Der 42-Jährige hatte in der jüngeren Vergangenheit seine Spuren als Trainer im Fußball-Westen hinterlassen.

Ex-Profi Albayrak, der in der Bundesliga für Werder Bremen und Arminia Bielefeld am Ball war sowie über 300 Spiele in der türkischen Süper Lig, unter anderem auch für Topklub Fenerbahce Istanbul, bestritt, wird demnächst Fußballlehrer. Er wird in den nächsten Wochen und Monaten an einem Lehrgang in der Türkei teilnehmen.

RevierSport hat mit dem 42-jährigen Albayrak, der Trainer beim KFC Uerdingen, Rot Weiss Ahlen, FSV Duisburg und zuletzt in der U17-Frauen-Bundesliga war, gesprochen.

Erhan Albayrak, warum haben Sie ihren Job als Trainer der U17-Mannschaft des Harburger TB aufgegeben? Ich habe mit den Mädels wirklich gerne zusammengearbeitet. Das war eine tolle Erfahrung und hat Spaß gemacht. Mit Beyza Kara habe ich sogar eine Spielerin zur Junioren_Nationalspielerin der Türkei entwickelt. Ein sehr talentiertes Mädchen. Dass wir dann noch als Team erfolgreich waren und ich die Mannschaft auf einem Nichtabstiegsplatz übergeben konnte, war umso schöner. Aber ich habe keine Zeit mehr für die Mädels - leider. Ich habe lange auf die Chance gewartet, einen Platz im Fußballlehrer-Lehrgang in der Türkei zu erhalten, das ist jetzt der Fall. Ich werde mich demnächst in der Türkei aufhalten und an den Seminaren, Lehrgängen teilnehmen. Ich freue mich auf die spannende Zeit.

Sie haben in der Vergangenheit auch hier in Nordrhein-Westfalen bei Klub wie dem KFC, Ahlen und FSV Duisburg Ihre ersten Trainererfahrungen gesammelt. Was haben Sie aus dieser Zeit mitgenommen? In Uerdingen wurde ich zu einem sehr ungünstigen sportlichen Zeitpunkt für die Mannschaft, um Hilfe gebeten. Ich habe Präsident Lakis zugesagt und bin mit meinem Co-Trainer Murat Salar in den Westen gefahren, um die Mannschaft wachzurütteln. Ich glaube, dass uns das auch gelungen ist. Aber ich habe schnell gemerkt, dass ich mit dieser Mannschaft nicht zusammenarbeiten möchte und habe deshalb mein Amt zur Verfügung gestellt. Die Truppe war für mich einfach zu versaut. Das muss man so sagen.

Und in Ahlen und FSV Duisburg? In Ahlen hatte ich eine sehr schöne Zeit und eine gute Zusammenarbeit mit Manager Joachim Krug. Wir haben in der Regionalliga den Klassenerhalt nur knapp verpasst. Das war bitter. In der Oberliga-Saison lief es nicht mehr so rund. Die Siege haben einfach gefehlt. Dann ist doch klar, dass man mit dem Trainer spricht. Ich habe dann für einen neuen Mann Platz gemacht. Beim FSV Duisburg habe ich eine "Mission Impossible" übernommen, die ich unterschätzt habe. Da ging gar nichts mehr - das habe ich leider am Anfang falsch eingeschätzt. Letztendlich war das ein Fehler, dass ich nach Duisburg gegangen bin. Aber ich habe aus jeder Station gelernt und wertvolle Erfahrungen gesammelt. Ich bin noch ein junger Trainer, der viel lernen muss und will. Deshalb bereue ich nichts.

Was erwarten Sie vom Fußballlehrer-Lehrgang und welche Ziele verfolgen Sie? Ich glaube, dass ein Ex-Profi, der in seiner Karriere viele Trainer hatte, nicht mehr so viel erzählen muss. Aber wichtiger ist es, den eigenen Horizont zu erweitern. mal andere Dinge Sicht der Dinge kennenzulernen un durch zu diskutieren. Ich freue mich auf die Gespräche, auf die taktischen Elemente, auf alles. Diese Ausbildung braucht man einfach, um im Geschäft auch anerkannt zu werden. Was danach passiert, werden wir sehen. Ich bin jung und für viele Dinge bereit. Ein Traum wäre natürlich irgendwann in der Süperlig zu trainieren. Ich werde demnächst auch ein Praktikum bei meinem Ex-Klub Fenerbahce Istanbul absolvieren und meinem Ex-Coach Ersun Yanal über die Schulter schauen.

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