Wie der Verein am Donnerstag bekanntgab, wechselt der 26-Jährige mit sofortiger Wirkung zum FC Cincinnati in die Major League Soccer, der höchsten Spielklasse in Nordamerika. "Über die Ablösemodalitäten haben wir Stillschweigen vereinbart", teilte MSV-Sportdirektor Ivica Grlic mit.
Gut möglich also, dass der MSV eine Ablösesumme für Gyau einstreichen konnte. Dass das Missverständnis zwischen den beiden Parteien nun ein Ende gefunden hat, scheint auch bei den Verantwortlichen der Duisburger durchaus für Erleichterung zu sorgen. "Endlich!" twitterte der offizielle Vereinsaccount des MSV zur Bestätigung des Abgangs. Eine Verabschiedung, die so auch eher selten zu lesen ist.
Gyau war im Sommer 2018 nach Duisburg gewechselt. Zuvor spielte er in der 3. Liga bei der SG Sonnenhof Großaspach. 2010 war Gyau nach Deutschland gekommen, zunächst in der U19 der TSG Hoffenheim, später auch beim FC St. Pauli und Borussia Dortmund II. Bei den Zebras konnte sich der Angreifer jedoch nicht nachhaltig durchsetzen. Er absolvierte lediglich 20 Spiele, kam zumeist nur als Einwechselspieler zum Einsatz. Insgesamt gelangen ihm zwei Tore im MSV-Dress, erst in den letzten drei Saisonspielen durfte er über 90 Minuten auf dem Platz stehen.
Gyaus Vertrag in Duisburg lief jedoch bis 2020. Doch schon im Juni, als der MSV die Vorbereitung auf die Drittliga-Saison aufnahm, ließ Gyau aus seinem Heimaturlaub in der USA verlauten, dass er nicht wieder nach Duisburg zurückkehren will. Stattdessen wollte er in die US-amerikanische Profiliga wechseln.
Sechs Wochen später ist das Missverständnis "endlich" beendet. Der MSV Duisburg dürfte deshalb erst einmal durchatmen.