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Kühnel
Ein Ur-Aachener im Wuppertaler Exil

Foto: Michael Gohl
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Wenn am Sonntag das Sport1-Livespiel zwischen dem Wuppertaler SV und Alemannia Aachen im Stadion am Zoo angepfiffen wird, dann wird das Herz von Meik Kühnel höher schlagen.

Warum? Das ist schnell erklärt: Kühnel ist in Aachen geboren und spielte 14 Jahre lang für die Alemannia. Das erste Mal wird er gegen seine Heimatstadt, gegen seinen Herzensklub spielen. "Das wird schon ein komisches Gefühl sein. Aber ich habe mich darauf eingestellt, dass es eben zweimal in der Saison gegen Aachen gehen wird und da zählt natürlich nur der WSV", betont der 23-Jährige.

Kühnel hatte lange Zeit mit höherklassigen Angeboten gelibäugelt

Der defensive Mittelfelfdspieler verließ Aachen im Sommer Richtung Wuppertal. Für manch einen Alemannia-Fan kam Kühnels Abschied vielleicht überraschend, für den Deutsch-Polen selber aber nicht. "Ich habe eigentlich schon im Februar, März entschieden, dass ich ab dem 1. Juli mal etwas anderes machen werde", erklärt Kühnel. Lange hatte er mit höherklassigen Angeboten wie seine ehemaligen Mannschaftskollegen Tobias Mohr (Greuther Fürth) oder Mergim Fejzullahu (Eintracht Braunschweig) geliebäugelt. Doch konkret wurde es mit einem Drittligisten nicht. Letztendlich entschied Kühnel sich für den Wuppertaler Sportverein.

"Als ich gesehen habe, wen der WSV alles geholt hat, musste ich nicht lange überlegen. Die Transferaktivitäten haben die Ambitionen des Vereins unterstrichen. Ich wollte ein Teil der Mannschaft sein und bin glücklich hier unterschrieben zu haben", sagt Kühnel. Der Ur-Aacher ist im Wuppertaler Exil zufrieden. Mit seiner Freundin hat er eine Wohnung in Wuppertal bezogen und kann sich auch mit der Stadt sehr gut anfreunden. Kühnel: "Auch wenn ich sagen muss, dass Aachen natürlich schöner ist. Aachen ist einfach meine Heimatstadt. Wuppertal ist aber auch ganz cool."

Kühnel über Alipour: "Junger Trainer, der akribisch arbeitet und sehr gut motiviert"

Alles andere als ganz cool, war bislang seine Position im WSV-Kader. Kühnel, der als kleiner Junge auch für Roda Kerkrade kickte, kam bislang nur zu vier Einsätzen im WSV-Trikot. Zu wenig für die Ambitionen des Aachener Jungen. "Die ersten zwei Monate in Wuppertal waren ein kleines schwarzes Kapitel. Jetzt ist aber der Reset-Knopf gedrückt und alles wieder auf Null gestellt. Jeder wird seine Chance beim neuen Trainer erhalten. Ich will meine Chance nutzen", betont der Defensivspezialist.

Adrian Alipour, der seit Mittwoch Cheftrainer des Wuppertaler SV ist, ist für Kühnel ein "junger Trainer, der akribisch arbeitet und sehr gut motiviert". Kühnel ergänzt: "Wir haben jetzt viermal unter ihm trainiert und ein Spiel bestritten. Das Feuer war wieder da. Der Rasen hat richtig gebrannt. So macht das Spaß. Jetzt wollen wir für unsere Fans, unseren Trainer und uns selbst den Neuanfang mit einem Sieg gegen Aachen einläuten."

Autor: Krystian Wozniak

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