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Drama in Duisburg! Last-Minute-Punkt im Abstiegskrimi

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Der MSV Duisburg empfing am Dienstagabend den 1. FC Kaiserslautern. Der Abstiegskrimi endete 2:2-Unentschieden (0:1). Vor allem Schlussphase verlief spektakulär. Wilson Kamavuaka rettete den Zebras noch einen Punkt. Die Analyse.

Ausgangslage: Weil die Mannschaft von Aufstiegsanwärter Dynamo Dresden sich vor dem vergangenen Wochenende in Quarantäne begeben musste, blieb dem MSV Duisburg die knapp 600 Kilometer lange Busfahrt Richtung Osten erspart. Statt im Rudolf-Harbig-Stadion musste Pavel Dotchev seine Sperre nun im heimischen Wohnzimmer absitzen. Den 2:1-Derbysieg des Abstiegskonkurrenten aus Kaiserslautern gegen den 1. FC Saarbrücken verfolgte der 55-Jährige vor dem Fernseher. Die Marschroute im Vorfeld war klar: „Wir wollen unseren Vorsprung ausbauen“, forderte der Deutsch-Bulgare, der unter Flutlicht von Co-Trainer Philipp Klug an der Seitenline vertreten wurde. Duisburg trennte nur vier Zähler vom ersten Abstiegsplatz, den die Roten Teufel belegten.

Bitter im Zentrum: Schon nach der Punkteteilung gegen Mannheim vor eineinhalb Wochen ärgerte sich Dotchev über den späten Platzverweis von Dominik Schmidt. An Stelle des gesperrten Innenverteidigers besetzte Joshua Bitter den frei gewordenen Platz neben Vincent Gembalies. Eine durchaus mutige Entscheidung. Der wiedergenesene Arne Sicker kehrte zudem für Lukas Scepanik auf die Linksverteidigerposition zurück.

Hanslik knallhart: Das intensive, von vielen aggressiven Zweikämpfen geprägte Spiel, das viele im Vorfeld erwartet hatten, wurde es zunächst nicht. Unterstützt vom mittlerweile gewohnten Hupkonzert von außen liefen die Zebras früh an. Wilson Kamavuaka vergab per Direktabnahme die erste gute Chance (6.). Danach übernahmen die Gäste das Kommando, denen das Selbstvertrauen absolut anzumerken war. Die Mannschaft von Marco Antwerpen verzeichnete in der Anfangsviertelstunde gleich fünf Eckbälle und wirkte insgesamt griffiger. Die Führung nach elf Minuten entstand allerdings aus dem Spiel heraus.

Jean Zimmer schickte Philipp Hercher mit einem Traumpauss in die Schnittstelle auf dem rechten Flügel. Dessen knallharte Hereingabe verwertete der perfekt einlaufende Daniel Hanslik aus gut sieben Metern mit einem Strammschuss unter die Latte. Sicker sah bei der Entstehung nicht wirklich gut aus. Die Gastgeber übten nur selten Druck aus und fanden kein Mittel, die Abwehr der Pfälzer zu überwinden. Erst durch den abgefälschten Schussversuch von Aziz Bouhaddouz, der an den linken Pfosten prallte, strahlte der MSV mal wieder Torgefahr aus und zeigte sich folglich etwas bemühter (30.).

Aufreger: Kurz vor dem Pausenpfiff wurde es noch mal brenzlig. Nach einem ruhenden Ball bekam Gembalies den Ball aus kurzer Distanz an den Arm geschossen, der keineswegs am Körper angelegt war. Die Lauterer Bank wollte ein klares Handspiel gesehen haben und reklamierte lautstark. Schiedsrichter Jonas Weickenmeier entschied auf Weiterspielen. Auch wenn es kurz vor Ablauf des ersten Durchgangs schon wesentlich hitziger zuging, ging es mit dem 0:1 in die Kabinen.

Slapstick-Ausgleich: Pech für Lautern, Glück für Duisburg. Über Ahmet Engin landete die Kugel zehn Minuten nach Wiederanpfiff bei Max Sauer. Der Rechtsverteidiger flankte von seiner Seite maßgenau auf Bouhaddouz, dessen Kopfball von Avdo Spahic im FCK-Gehäuse stark pariert wurde, allerdings unglücklich von Felix Götze ins eigene Tor prallte. Hälfte zwei gehörte klar den Hausherren, Kaiserslautern war angeknackst.

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Protest nach 1:2: Die Partie lebte lange von der Spannung. Mit Anbruch der Schlussphase wurde es plötzlich wild im Duisburger Strafraum. Leo Weinkauf faustete einen Distanzschuss von Nicolas Sessa weg, jedoch genau vor die Füße von Marvin Senger, der zum 2:1 abstaubte. Die Zebras protestierten lautstark, da ihr Keeper stark irritiert war. Der Unparteiische gab den Treffer. Weinkauf und Engin sahen noch Gelb.

Kamavuaka rettet Remis: Wer glaubte, dass das alles war, der lag falsch. Duisburg warf noch mal alles nach vorne und kam tatsächlich noch zum Ausgleich. Kamavuaka wuchtete eine Flanke von Moritz Stoppelkamp in der Nachspielzeit per Kopf unten links ins Eck. Der MSV belohnte sich doch noch mit einem wichtigen Zähler in einem echten Nervenkrimi.

Ausblick: Statt einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt zu gehen, hat der MSV Duisburg einen direkten Konkurrenten immerhin auf Distanz gehalten. Der Abstand auf Platz 17 beträgt weiterhin vier Zähler. Für den MSV geht es am Sonntag zum SV Wehen Wiesbaden, den die Dotchev-Elf im Hinspiel noch klar besiegen konnte.

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