Viel Kritik müssen sich die Ultra-Gruppierungen bundesweit anhören. Die einen sagen, die aktive Fanszene koche ihr eigenes Süppchen und interessiere sich nicht für die Belange des Vereins. Es gehe nur um Selbstdarstellung, Gewalt und Pyrotechnik. Die Ultras sind unabdingbar für die Unterstützung der Mannschaft, für die Koordination auf den Tribünen und in den Kurven des Landes, für die Vertretung von Faninteressen und für atemberaubende Choreografien - sagen die anderen. Was fast nie thematisiert wird: Die Ultras, egal welchen Verein sie unterstützen, engagieren sich nicht nur im Fußball, sondern auch im Sozialleben der Stadt. Am 13. Spieltag auch wieder in Dortmund.
Spendensammlung für Obdachlose vor BVB-Heimspiel gegen SC Freiburg
"Jeder Mensch, der mit offenen Augen durch Dortmund geht, weiß zum einen, wie schön und lebenswert unsere Stadt sein kann, zum anderen aber auch, wie sie von sozialen Misständen geprägt ist", heißt es in der offiziellen Ankündigung vom Fanbündis "Südtribüne Dortmund". Das Bündnis weiter: "Insbesondere in der kalten Jahreszeit wird der Alltag für Menschen ohne festen Wohnsitz zu einem Überlebenskampf."
Aus diesem Grund wollen die Ultras gemeinsam mit weiteren Borussen aus dem Fanbündnis spenden für zwei Dortmunder Einrichtungen sammeln. Zum einen für "Gast-Haus e.V" an der Rheinstraße. Das Gast-Haus steht "ausnahmslos jedem Bedürftigen offen, und bietet sowohl die Möglichkeit, zu essen, zu duschen oder Wäsche zu waschen." Auch medizinische oder psychologische Betreung kann hier in Anspruch genommen werden. Zum anderen wird für den "DoDog e.V" gesammelt, der sich den oft wichtigsten Weggefährten von Obdachlosen widmet: ihrem Tier. Der Verein bietet eine kostenlose medizinische Betreuung für die tierischen Begleiter an und hilft dabei, sie gesund zu halten.
Die Aktion ist nicht nur auf die Südtribüne begrenzt, sondern läuft im gesamten Stadion. Wer sich an der Spendenaktion beteiligen will, kann das an "einer der vielen Sammelstellen" im Stadion tun. kl