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Djokovic-Skandal erschüttert US Open: Dramatischer Wendepunkt fürs Turnier

Foto: firo
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Novak Djokovic  hat bei den US Open für einen Skandal gesorgt und wurde disqualifiziert.

Novak Djokovic hob den rechten Arm und eilte zu der Linienrichterin, die er gerade so schwer getroffen hatte. Der Weltranglistenerste war sichtlich geschockt von seiner unabsichtlichen, aber höchst unsportlichen Aktion, die ihm die Titelchance bei den US Open nimmt. Der Serbe wurde den Regeln entsprechend disqualifiziert. Und das ohnehin schon völlig merkwürdige Turnier erfährt einen dramatischen Wendepunkt.

„Es ist wirklich unglücklich, dass er die Linienrichterin so getroffen hat. Dafür gibt es Regeln. Die Supervisor machen nur ihren Job“, sagte Viertelfinalist Alexander Zverev: „Aber es ist wirklich Pech für ihn. Wenn er den Ball nur einige Zentimeter woanders hingeschlagen hätte, wäre alles gut gewesen.“ Djokovic selbst wollte nichts mehr sagen, er verließ die Anlage wortlos.

Was war passiert? Djokovic, der klare Turnierfavorit, der in diesem Jahr noch ungeschlagene Dominator der Tour, hatte in seinem Achtelfinal-Duell gegen den Spanier Pablo Carreno Busta gerade ein Break zum 5:6 im ersten Satz kassiert, als er fatalerweise einen Ball nach hinten wegschlug. Plötzlich sank eine Linienrichterin, offenbar am Kehlkopf getroffen, zu Boden und rang nach Luft. Später soll es der Frau laut Informationen von Eurosport wieder besser gegangen sein.

Den ersten dramatischen Szenen, die auch sein Gegner Carreno Busta laut eigenen Angaben „geschockt“ miterlebte, folgten minutenlange Diskussionen. „Ich akzeptiere jede Entscheidung“, sagte Djokovic dabei, den Offiziellen blieb letztlich keine Wahl. Djokovic verliert laut eines Statements des US-amerikanischen Tennisverbands (USTA) nicht nur seine Titelchance, sondern auch alle bei dem Turnier erreichten Weltranglistenpunkte sowie das Preisgeld - plus einer möglichen Geldstrafe.

Die Entscheidung schmerzt nicht nur Djokovic, sondern auch die Veranstalter der US Open. „Man muss es sich nur vorstellen. Er ist die Nummer eins der Welt, der absolute Superstar, Federer und Nadal sind nicht da“, sagte Boris Becker bei Eurosport. Es sei für die Verantwortlichen die „schwerste, aber richtige“ Entscheidung gewesen. Carreno Busta betonte, er habe sich auf dem Platz gut gefühlt und hätte das Spiel viel lieber auf sportlichem Wege beendet.

Das Turnier ist damit sportlich auf den Kopf gestellt, Spielern wie dem an Nummer fünf gesetzten Zverev, aber auch Dominic Thiem (Österreich/Nr. 2) oder Daniil Medwedew (Russland(Nr. 3) öffnet sich plötzlich weit die Tür für einen möglichen ersten Grand-Slam-Sieg. Zverev wollte sich zu seinen Chancen nicht äußern: „Ich bin im Viertelfinale, das ist alles, was ich weiß.“ Die unbedachte Aktion von Djokovic wird noch lange nachhallen. sid

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