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Oberliga Niederrhein
Diese Schiedsrichterin überzeugt auch Mewes

Foto: Oliver Stolz
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Die 24-jährige Isabel Steinke pfeift als Schiedsrichterin in der Oberliga Niederrhein. Sie überzeugt in der Männerwelt des Fußballs.

Die aus Tönisvorst für den SV St. Tönis pfeifende Schiedsrichterin ist seit dieser Saison in der fünfthöchsten Liga bei den Herren aktiv. Ihr erstes Duell in Kleve leitete sie im August letzten Jahres. Dass sie im Dezember direkt für das Spitzenspiel zwischen den Sportfreunden Baumberg und dem VfB Homberg eingesetzt wurde, kam nicht von ungefähr. Die 24-jährige Medizinstudentin („Natürlich freut man sich, wenn man nach so kurzer Zeit so ein Vertrauen vom Verband erhält“) bringt mit 19 Spielen in der zweiten Frauen-Bundesliga ordentlich Erfahrung von den Damen mit. Seit der Saison 2014/15 kamen dann regelmäßig auch Spiele in den Landesligen der Herren hinzu.

„Fußball bestimmt schon immer mein Leben. Meine zwei Brüder spielen auch. So wie ich früher. Irgendwann musste ich mich dann entscheiden, ob ich weiter machen will oder lieber pfeife“, so die Studentin, die ab Mai ihr praktisches Jahr absolviert.

Die Schiedsrichterin wirkt sehr kommunikativ. Nicht nur im Gespräch mit dem RevierSport, auch auf dem Platz überwiegt die Lockerheit, wenngleich alle 22 Mann auf dem Rasen merken, dass sich die 24-Jährige nichts gefallen lässt. „Der soll die Hände einfach weglassen, dann passiert das nicht“, gab es auch im Oberliga-Duell des SC Düsseldorf-West gegen Ratingen 04/19 klare Anweisungen der Unparteiischen. „Ich bin nicht so verbissen“, verrät Steinke. „Irgendwann habe ich auf einem Fragebogen des FVN mal eingetragen, dass ich gerne Niederrheinliga pfeifen würde. Das war die damalige Verbandsliga. Jetzt bin ich schon in der Oberliga angekommen. Da habe ich mich riesig gefreut. Wegen der Qualität herrscht in der Oberliga nämlich auch ein richtig guter Spielfluss“, fühlt sich die in Tönisvorst aufgewachsene Schiedsrichterin in der vielleicht lukrativsten Oberliga Deutschlands pudelwohl.

Kulttrainer Mewes lobt die Schiedsrichterin

Und die Spieler und Verantwortlichen mögen die sympathische junge Frau ebenfalls gut leiden. „Die ist mir direkt positiv aufgefallen. Eben weil sie so unauffällig agiert, eine gewisse Ausstrahlung hat und dennoch ihre Sache souverän meistert“, gab es lobende Worte auch von "Schorsch" Mewes. Der Sportliche Leiter der Ratinger muss es wissen. Er kennt die Oberliga wie seine Westentasche.

Und wie soll die Zukunft von Steinke aussehen? "Ich bin ganz realistisch. Beruflich muss natürlich alles passen. In der Regionalliga herrscht ein heftiges Trainingspensum. Auch Tim Pelzer pfeift Regionalliga“, lacht die 24-Jährige verschmitzt. Ein klares Nein für höhere Aufgaben klingt anders. Pelzer hat sie während ihrer gemeinsamen Schiedsrichter-Tätigkeiten kennengelernt. In Düsseldorf-West stand ihr der erfahrene Regionalliga-Schiri als Assistent an der Linie zur Seite.

„Das Tolle ist, dass man in der Oberliga schnell den Draht zu den Spielern findet. Das Kommunikative macht mir einfach viel mehr Spaß.“ Den Spielern ebenfalls. Den Handshake gibt es mit den Aktiven auf dem Platz regelmäßig nach Spielschluss. Nächste Woche folgt für Steinke das dritte Oberliga-Spiel in Folge. Es wird mit Sicherheit nicht das letzte sein.

Autor: Oliver Stolz

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