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Die Underdog-Rolle liegt dem ETB gut

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Am Samstag feierte der ETB nach einer irren Partie einen wichtigen Sieg gegen die SSVg Velbert. Den eigenen Ansprüchen hinkt man hinterher, dennoch gelingt es regelmäßig, stärkere Gegner zu ärgern.

„Ihr seid doch nur ein Lackschuh-Club“, rief ein Fan des SSVg Velbert am Samstag auf der Tribüne. Den Ruf eines Vereins, in dem vornehmlich gut betuchte Herren und Damen verkehren, wird der ETB SW Essen wohl nie mehr los. In den letzten Jahren gesellte sich zusätzlich noch Häme über die viel zu hohen Ansprüche des ehemaligen DFB-Pokalsiegers hinzu. Den Verantwortlichen wurde eine ewiggestrige Rückgewandtheit vorgeworfen.

In der Realität hinkt der ETB in der laufenden Spielzeit erneut seinen Ansprüchen beziehungsweise Träume hinterher. Die Elf von Manfred Wölpper steht dem Abstieg in die Landesliga momentan deutlich näher als der erhofften Rückkehr in die Regionalliga. Auch deshalb rief Wölpper gegen Velbert aus: „Wir müssen natürlich dringend punkten“. Der Traditionsclub schaffte mit einem unfassbaren Sechs-Minuten-Comeback gegen den haushohen Favoriten um Ex-Profi und Trainer Alexander Voigt tatsächlich den erhofften Dreier. In dieser Saison sind Punkte gegen die „Big-Player“ jedoch keine Seltenheit.

Gute Leistungen gegen die starken Teams der Liga

Die mickrigen 18 Zähler nach 15 Spielen holten die Essener nämlich oft gegen vermeintlich höher gehandelte Gegner. Gegen den aktuellen Tabellen-Zweiten Baumberg holte man seinen ersten Saisonpunkt (0:0). Die starken Aufsteiger aus Mohnheim und Meerbusch besiegte man beide spektakulär (4:1 bzw. 3:5) und Samstag folgte dann der Wahnsinns-Dreier gegen Velbert. „Die SSVg ist eine starke Mannschaft. Sie hatten eigentlich bessere Möglichkeiten den Sieg zu holen“, gab Wölpper ehrlich zu.

Das immer wieder beschworene Spielglück, dass den Essenern in den gut geführten Partien gegen Liga-Primus Homberg (0:1) und die konstante TuRu aus Düsseldorf (0:1) fehlte, kam gegen Velbert endlich wieder zurück und bewies, dass der ETB an guten Tagen mit der nötigen Prise Glück durchaus jeden Gegner schocken kann. „Am Ende war der Sieg vielleicht etwas glücklich aber wir haben nie aufgegebe und sind dran geblieben“, sagte auch Doppeltorschütze Marvin Ellmann.

Der Publikumsliebling kam gegen Velbert ungewöhnlicherweise von der Bank, was einige Fans stutzig machte. Ellmann klärte nach dem Spiel jedoch auf: „Ich habe zwei Tage wegen Magen-Darm nicht trainiert“, sagte er. Die Nachwehen seiner Krankheit waren am Samstag jedoch nicht zu spüren. Mit seinen beiden Toren war er wieder einmal die Lebensversicherung des ETB. Ein Sonderlob vom Trainer erhielt dann auch noch Ausgleichstorschütze Emre Kilav: „Seine Hereinnahme hat das Spiel ohne Zweifel entschieden. Er hatte einen großen Anteil am Sieg“, lobte Wölpper.

Im nächsten Spiel muss der ETB dann beweisen, dass er auch gegen direkte Nachbarn punkten kann, wenn man beim VFB Speldorf zu Gast ist. „Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel“, weiß auch Ellmann. Zwei Punkte liegen die Essener vor den Mülheimern, die den ersten Abstiegsplatz belegen. Nächsten Sonntag sollen es aus ETB-Sicht dann fünf sein.

Autor: Philip Ronden

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