Es ist zu früh, von einem roten Faden zu sprechen. Doch die Torflaute der Oberhausener zieht sich zumindest durch die letzten drei Partien und verhindert gerade nach dem starken Spiel gegen Viktoria Köln ohne Ausbeute eine bessere Platzierung. Heute, 14 Uhr, bei der SG Wattenscheid 09, soll das in der Lohrheide korrigiert werden. Was tatsächlich nicht einfach wird.
Zwei spielstarke Teams
Denn die Wattenscheider stellten bei ihrem Gastspiel bei Viktoria fest, dass sie ein ähnliches Problem wie RWO haben (siehe rechts), aber zumindest auch sehr viele Gelegenheiten kreieren können. Auf heimischem Geläuf sollen die Chancen besser verwertet werden. Somit treffen zwei spielstarke Teams aufeinander, die sich einen offenen Schlagabtausch bieten werden. Man muss kein Hellseher sein, um ein 0:0 auszuschließen. Wahrscheinlich wird die geringere Fehlerquote dann den Sieger ausmachen.
An der Vermeidung von Fehlern, wie sie in einfacher Form beim ersten Tor der Kölner Viktoria sowie dien ersten beiden der Dortmunder U 23 zuletzt auftraten, hat Rot-Weiß mit Dirk Langerbein und Mike Terranova, der parallel weiter in seinem Praktikum beim MSV beschäftigt ist, gearbeitet. Die Null stand hinten schon lang nicht mehr und wenn dann vorne auch nichts geht, ist das Spiel verloren. Aber: Terranova kann sich keinen Knipser stricken. Philipp Gödde hat nach seiner Bandscheibenoperation gerade erst wieder mit dem Lauftraining begonnen. Tarik Kurt, der zum Ende vergangener Saison regelmäßig getroffen hatte, spielt dem Trainer allgemeint nicht mannschaftsdienlich genug. Raphael Steinmetz wartet schon länger auf ein befreiendes Tor, findet aber derzeit nicht den Weg zum Kasten. Cihan Özkara mag zwar gute Momenten in der Ballverteilung haben, doch bis auf einen Kopfball ans Lattenkreuz hat er bislang wenig Gefahr vor dem Kasten ausgestrahlt.
Spiel über die Außen
So entsteht die paradoxe Situation, dass die vorbereitenden Spieler wie Patrick Bauder oder Yassin Ben Balla die Dinger derzeit auch noch reinmachen müssen – bei aller Qualität der beiden ist das eine schwere Aufgabe, der sie recht gut nachgehen – vier von sieben. So wird der Trainer wie gegen Dortmund versuchen, das Spiel verstärkt über die Außen zu tragen, um im Zentrum und im besten Fall im Rücken der Abwehr, die Lücke zu finden.
Von: Peter Voss