"Wir haben im Trainingslager viel an den Offensivabläufen gearbeitet. In Berlin hat es geklappt, der Ball von Basti in den Rückraum kam perfekt", beschrieb Mark Uth gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) eine der besten Szenen der Schalker im Spiel gegen Hertha BSC. Der 27-Jährige prognostizierte rückblickend auf seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 (44. Spielminute): "Wenn wir die Abläufe so drin haben, dann kann es eine gute Rückrunde werden." Eine Vorhersage, für deren Erfüllung wohl alle königsblauen Anhänger nach dem soliden Rückrundenbeginn mit dem Sieg gegen den VfL Wolfsburg (2:1) und dem Unentschieden gegen Hertha BSC (2:2) die Daumen drücken.
Uth kann mit dem Punkt leben
Auch Trainer Domenico Tedesco analysierte gegenüber der "WAZ": "Wir haben gut gekontert, ein gutes Umschaltspiel gehabt. Es waren gute Sachen dabei, auf die wir aufbauen können."
Zur Punkteteilung in Berlin äußerte sich Uth zufrieden: "In Berlin ist es immer schwer. Deshalb ist ein Punkt okay." Tatsächlich entpuppten sich die letzten zehn Aufeinandertreffen mit dem Hauptstadtklub ein wenig als Wundertüte. Die Schalker Bilanz gegen die Hertha: fünf Siege, zwei Unentschieden und drei Niederlagen.
Neue Position im Schalker Ensemble
Der Nationalspieler selbst hat sich trotz seiner eher enttäuschenden Ausbeute in der vergangenen Hinrunde, in der er allerdings verletzungsbedingt auch nur sieben Partien absolvierte und wochenlang ausfiel, im Vergleich zu seiner Zeit bei der TSG 1899 Hoffenheim in seiner Spielweise durchaus verändert. Gegen Hertha BSC war Uth mit 11,42 Kilometern der laufstärkste Spieler auf dem Feld.
Zuzuschreiben ist dies der neuen Rolle, die ihm Tedesco zuschob. Zunächst agierte Uth auch auf Schalke - wie in seiner glanzvollen Saison bei Hoffenheim (14 Tore, acht Assists) - als Stürmer. Doch Tedesco stellte ihn plötzlich als eine Art offensiven "Achter" auf, also etwas zurückgezogener. Dort kam Uth auch in den ersten beiden Rückrundenspielen zum Einsatz.
Neue Möglichkeiten für Uths Offensivspiel
Seine Leistung auf der neuen Position stimmt. Und sie gefällt ihm: "Da hat man viel mehr Aktionen, nimmt noch mehr am Spielgeschehen teil. Ich kann aus dieser Position auf die gegnerische Abwehrkette zu dribbeln, habe das Spiel vor mir. Das liegt mir."
Autor: Julian Tilders