Gewinner
Amara Condé Der 22-Jährige kam von der zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg und hat sich im System von Trainer Christian Titz sofort festgespielt. Mit seiner Spielfreude hat er auch schon den Anhang hinter sich vereint. Sein Freistoß-Treffer zum Ausgleich im ersten Spiel gegen Borussia Dortmund II macht Lust auf mehr.
Marcel Lenz Der Keeper hat endlich seinen Durchbruch an der Hafenstraße gepackt. Nach zwei Seuchenjahren hat sich die ehemalige Nummer drei hochgearbeitet. Das liegt auch daran, dass er das Titz’sche Aufbauspiel mit dem weit vorrückenden Torwart am besten verinnerlicht hat. Bleibt er in dieser Saison verletzungsfrei, dürfte kaum ein Weg an ihm vorbeiführen.
Oguzhan Kefkir Er ist der neue Fanliebling an der Essener Hafenstraße. Seit dem Traumtor-Doppelpack gegen den VfB Homberg gibt es schon erste Fangesänge für ihn. Kefkir ist ein sogenannter Unterschiedsspieler in der Regionalliga. In Essen wundert man sich ohnehin, wie der KFC Uerdingen ihn ziehen lassen konnte.
Die Fans Die frühe Tabellenführung in diesem Jahr fühlt sich anders an als im letzten Jahr. Die Mannschaft von Trainer Titz wirkt aufgrund der stärkeren Einzelspieler und der dominanten Spielweise stabiler. Zudem bewies Titz mit den frühen Auswechslungen gegen Köln II Mut, auch mal unangenehme Entscheidungen zu treffen, die ihm - hätten die frühen Wechsel gegen Köln II zum Beispiel nichts gebracht - auch um die Ohren hätten fliegen können.
Verlierer
Jonas Erwig-Drüppel Der ehemalige Wuppertaler kam im Winter als Hoffnungsträger und Pröger-Ersatz an die Hafenstraße, dann wurde er aber durch Verletzungen zurückgeworfen. Auch deshalb stand Erwig-Drüppel bisher noch nicht im Liga-Spieltagskader. Beim 5:0-Sieg in der ersten Runde des RevierSport-Niederrheinpokals durfte er erstmals von Beginn an ran, wurde dann jedoch zur Halbzeitpause gegen U19-Talent Kingsley Marcinek ausgewechselt.
Nico Lucas Unter Titz ist er auf der Sechs im 4-1-4-1 nur noch die Nummer drei. Bei den Testspielen, in denen Lucas als Linksverteidiger zum Einsatz kam, präsentierte er sich ordentlich, bis er sich eine Muskelverletzung zuzog. Für ihn dürfte es nun schwer werden, wieder ins Team zu kommen.
Robin Heller Das Stehaufmännchen von RWE liegt derzeit wieder am Boden. Aktuell ist Heller nur noch die Nummer drei unter den Torhütern von Rot-Weiss Essen. Wer den gebürtigen Mönchengladbacher kennt, weiß jedoch, dass er nicht frühzeitig die Biege machen wird und sich zurückkämpfen will. In den vergangenen Jahren ist ihm dies auch immer wieder gelungen. Die Frage ist, ob er noch einmal die Chance dazu bekommen wird.
Felix Herzenbruch Als einer der ersten verpflichtet, sitzt der ehemalige Oberhausener derzeit nur auf der Bank. Das liegt natürlich in erster Linie daran, dass sich Herzenbruch in der Vorbereitung verletzt hatte und wochenlang ausgefallen ist. In den ersten Auftritten zeigte jedoch Kevin Grund auf seiner Position ansprechende Leistungen. Mit einem Wechsel auf der linken Seite der Abwehrkette ist deshalb auch so schnell nicht zu rechnen.