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Frauen-Weltmeisterschaft
DFB-Frauen erreichen Viertelfinale - Essenerin trifft

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Die deutschen Fußballfrauen haben das WM-Viertelfinale erreicht. In einem turbulenten Spiel trafen Popp, Däbritz und Schüller gegen Nigeria.

Die erste Etappe ist geschafft, die Erleichterung war groß, der Jubel nach dem Abpfiff noch größer: Im von Bergen umrahmten Stade des Alpes von Grenoble haben die deutschen Fußballfrauen Nigeria mit 3:0 (2:0) besiegt. Das Achtelfinale ist abgehakt, das Viertelfinale ist erreicht.

Es war eine größtenteils starke Vorstellung, mit Geduld und kühlem Kopf zu Ende gespielt. Nun geht es zum Viertelfinale zurück nach Rennes. Zurück an den Ort in Frankreich, wo diese WM-Reise vor zweieinhalb Wochen mit dem ersten Vorrundenspiel gegen China begonnen hatte und wo nun am Samstag um den Halbfinaleinzug gespielt wird (18.30 Uhr/ARD). Doch direkt nach der Partie wurden daran noch keine Gedanken verschwendet. Auf dem Rasen von Grenoble wurde gefeiert. Selbstverständlich nicht ohne Alexandra Popps Telefongruß.

Gefeiert hatten die Nigerianerinnen auch. Am späten Donnerstagabend, als sie endlich Gewissheit hatten, als einer der besten Gruppendritten ins Achtelfinale einzuziehen. Anreise aus Paris am Freitag, mit müden Augen ging es ins Training. Ausgeruht durch mehrere Tage als Gruppenerster in Grenoble konnte dagegen das deutsche Team zu Werke gehen. Bei der WM war es bisher ohnehin das lauffreudigste Team. 348,42 Kilometer legte die gesamte Mannschaft bei den drei Gruppensiegen gegen China (1:0), Spanien (1:0) und Südafrika (4:0) zurück, im Schnitt 116,14 Kilometer pro Spiel.

Maroszan auf der Bank

Zu Spielbeginn wirkte es allerdings so, als wolle Nigeria diesen Rekord brechen. Alles andere als müde, dafür mutig und offensiv ausgerichtet legte der Afrikameister los. Und das, obwohl das Team ohne seinen Star vom Champions-League-Finalisten FC Barcelona auskommen musste. Die athletische Angreiferin Asisat Oshoala saß wegen Muskelproblemen nur auf der Bank. Wie auch Deutschlands Starspielerin Dzsenifer Marozsan, die nach ihrem Zehenbruch aus dem Auftaktspiel wieder im Kader stand.

Auf der Bank musste sie mit ansehen, wie ihre Teamkameradinnen in den Anfangsminuten kurz in Schwierigkeiten gerieten, wie Verena Schweers schon nach wenigen Sekunden einen Schuss von Halimatu Ayinde blockte. Kurz drauf musste sich auch Torhüterin Almuth Schult erstmals im Strafraum beweisen.

Sara Däbritz auf den Spuren von Birgit Prinz

Geduld war gefragt, das hatte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg schon im Vorfeld gewusst. Nach einer Großchance durch Lina Magull (6.) kam es erst in der 20. Minute zur nächsten großen Gelegenheit. Und die saß: Ecke Magull, Alexandra Popp, mit der Essenerin Lea Schüller die Spitze im mittlerweile bewährten 4-4-2-System, bückte sich noch ein bisschen herunter und erzielte dann das 1:0. Es war Popps zweiter Treffer bei dieser WM, es war Popps zweiter Kopfballtreffer, es war 100. Spiel im Nationaltrikot und es war der Gruß mit den angewinkelten Fingern, mit denen sie aus Grenoble ins Ruhrgebiet grüßte. E.T. telefonierte wieder nach Hause.

Sara Däbritz jubelte eher konventionell. In der 24. Minute wurde Lina Magull von Evelyn Nwabuoku voll am Knie erwischt, als diese im Strafraum klären wollte, aber neben den Ball trat. Elfmeter Däbritz, strammer Schuss in die linke untere Ecke, 2:0 in der 27. Minute. Es war Däbritz’s dritter Treffer im dritten Spiel – das gelang einer deutschen Spielerin zuletzt bei der WM 2003: Rekordnationalspielerin Birgit Prinz.

Essenerin Schüller eiskalt nach einem Fehlpass

Zweite Halbzeit, ähnlicher Ablauf wie zuvor. Wieder startete Nigeria stark, in der 50. Minute verpasste ein Querpass von Rassheedat Ajibade die neben ihr stürmende Desire Oparanozie nur knapp. Deutschlands Torhüterin Almuth Schult war bereits geschlagen, es war Glück für Deutschland. Auch wenn das deutsche Team das dominantere war, waren die Gegnerinnen doch immer wieder gefährlich, gaben die Partie vor 17.988 Zuschauern nicht verloren. Guilia Gwinn versuchte es aus der Distanz, Svenja Huth suchte den Abschluss. Lena Oberdorf wurde für Lina Magull eingewechselt (69.), die 17-Jährige von der SGS Essen machte erneut eine gute Partie. Wie alle ihre Mitspielerinnen riss sie die Hände in die Luft, als ihre Essener Teamkameradin Lea Schüller nach einem bösen Fehlpass der Nigerianerinnen auf 3:0 erhöhte (82.) Dann war es geschafft: Viertelfinale!

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