|
1. FC Saarbrücken
|
19:00 |
Rot-Weiss Essen
|
Seit sieben Jahren lebt Mohamed nun schon in Deutschland. Er hat seine sportliche Heimat in Bottrop gefunden. Zunächst bei den Sportfreunden Bottrop 08/21 und mittlerweile bei RW Welheimer Löwen. Seit dem Sommer spielt er, den alle nur "Onkel" nennen, für das Team in der Kreisliga B.
Der Spitzname ist bezeichnend. Durch sein Alter fällt er in der durchweg jungen Mannschaft der Löwen doch ziemlich auf. Mithalten ist noch kein Problem für ihn, auch wenn es manchmal "doch etwas anstrengend wird".
In seiner Heimat Ceuta, einer kleinen Stadt im Norden von Marokko, die aber dennoch zu Spanien gehört, hat er in der 3. Liga gespielt. Zunächst für Sporting de Ceuta und dann für UA Ceuta. "Semi-Profi war ich damals", erinnerte Mohamed sich. Eine Erfahrung, die er nun an seine jungen Teamkollegen weitergeben will. Nicht nur in der Halle.
Ruhe durch Erfahrung
"Die sind noch sehr jung, 19, 20. Da braucht es mal einen, der auch Ruhe reinbringt", erklärte er seine Position in der Mannschaft und schob hinterher, "diese Ruhe kriegst du nur durch Erfahrung. Anders geht es nicht."
Es ist Mohameds zweite Teilnahme an den Bottroper Hallenstadtmeisterschaften. Im ersten Jahr noch mit den SF Bottrop, in diesem Jahr nun für die Löwen. Mit denen erreichte er prompt die Zwischenrunde. Eine "Sensation", wie er auch selbst zugab. Dass dort dann Schluss war, dürfte ihn wohl nur kurz geärgert haben. Dafür hat er schon zu viel gesehen.
Dennoch trug er seinen Teil dazu bei, dass die Welheimer Löwen nach der Vorrunde, wo sie den Bezirksligisten FC Bottrop hinter sich ließen und mit 2:0 besiegten, als die Überraschung des Turniers galten. Tore verhindern war seine Aufgabe, der Spielaufbau. Den beherrscht er. Nur ein Tor wollte dabei nicht herausspringen. "Ich spiele ja hinten, da ist es doch etwas schwierig", gab er grinsend zu.
Generell hatte Mohamed seinen Spaß. "Es ist immer wieder spannend, so ein Turnier mitzumachen", freute er sich. Auch im nächsten Jahr will er wieder mitmachen. "Wenn die Kondition stimmt", sagte er mit einem Lachen und verabschiedete sich. Im letzten Gruppenspiel war wieder seine Ruhe gefragt.
