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Der Haaland-Hype überrollt Köln: "Er ist eine Waffe“

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Der 1. FC Köln ist in Euphorie. Am Freitag will er nach vier Siegen in Serie auch das neue Phänomen der Liga stoppen.

Markus Gisdol prustete los. Der Trainer des 1. FC Köln hatte es auch wirklich nicht leicht. Er wollte zu gern über seine eigene Mannschaft reden, doch vor dem Liga-Duell bei Borussia Dortmund am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) schien es am Mittwochmittag im Geißbockheim nur ein Thema zu geben. Erling Haaland, Erling Haaland. Und dann noch: Erling Haaland.

„Wie oft denn noch, he?“, fragte der Coach während der Pressekonferenz nach der vierten Frage lachend zurück, ohne sich nerven zu lassen. „Wir nehmen drei Busse und parken sie im Tor.“ Nein, dies sei selbstverständlich nicht der Plan: „Spaß beiseite.“

Gisdol steht vor einer großen Herausforderung. Die ganze Stadt ist im Siegesrausch, der verlorene Sohn Lukas Podolski kommt heim an den Dom - jetzt muss der FC „nur“ noch das neueste Phänomen der Liga aufhalten. „Ich hoffe, dass sich die tolle Geschichte von Haaland nicht fortsetzt und wir ihn in den Griff bekommen“, sagte Torhüter Timo Horn.

Das norwegische Supertalent hat sich beim 5:3 des BVB beim FC Augsburg mit drei Toren sensationell eingeführt. „Nach diesem furiosen Debüt schauen alle auf ihn“, sagte FC-Mittelfeldspieler Ellyes Shkiri, „er ist eine Waffe.“ Beinahe müssen sie sich in Köln nun gegenseitig daran erinnern, dass auch noch zehn andere Gegner auf dem Rasen stehen werden. „Dortmund ist mehr als Haaland“, warnte Horn: „Es wird eine Riesenaufgabe.“

FC-Keeper Horn: "Dortmund ist mehr als Haaland"

Allerdings keine, die nicht zu lösen wäre. Vier Siege in Folge haben die Kölner nach ihrem Katastrophenstart gefeiert, erstmals seit dem Jahr 2000. Fünf Siege in Folge sind im Archiv letztmals 1985 unter Trainer Hannes Löhr zu finden, mit Legenden wie Klaus Allofs, Thomas Häßler und Pierre Littbarski.

Den heutigen Erfolg darf sich Gisdol zuschreiben, der den Verein aus einem tiefen Tal befreit hat. Plötzlich regiert in Köln die Jugend, Spieler wie Jan Thielmann (17), Noah Katterbach (18) und Ismail Jakobs (20) drängen in die Mannschaft und werden es vor 80.000 Zuschauern mit dem BVB aufnehmen.

„Dortmund hat eine ganze Reihe exzellenter Spieler“, betonte Gisdol. „Ob da Jadon Sancho, Thorgan Hazard, Marco Reus oder wer auch immer spielt. Mit Erling Haaland haben sie eine neue Komponente hinzugewonnen. Aber ich bin kein Freund von Hypes.“

Allerdings ist Gisdol ein Freund von Gelassenheit. „Es hat sich unter dem neuen Trainer einiges verändert“, berichtete Horn bei RTL Nitro. Gisdol sei anzumerken, „dass er diese Situation schon einmal durchlebt hat. Er strahlt eine unheimliche Ruhe aus.“

Diese Ruhe ist für Köln durchaus ungewöhnlich. Auch das Thema Podolski, das rund um den Dom die Herzen berührt, hat die Menschen seit Monaten beschäftigt. Eine nicht näher definierte „kurzfristige Zusammenarbeit“ mit dem FC-Idol sei angestrebt, heißt es. Das wärmt das „Hätz“.

Bleibt zunächst die Aufgabe, Erling Haaland zu stoppen. Und danach? Weit mehr. „Wir sind in der viertgrößten Stadt Deutschlands, da kann man vieles erreichen“, sagte Sport-Geschäftsführer Horst Heldt im Sport1-Podcast: „Man muss es nur umsetzen.“ sid

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