„Ich bin immer für einen guten Spruch zu haben“, versucht der 25-Jährige sich selbst zu beschreiben. „Ich bin schon ein cooler Typ und für die Jungs da, wenn irgendwas ist.“ Da war er für seine Mannschaft auch beim 2:1-Testspielsieg gegen die Hammer Spielvereinigung aus der Oberliga Westfalen, als der Mittelfeldspieler einen Elfmeter zum zwischenzeitlichen 1:0 humorlos verwandelte. Dabei ist das Tore schießen eigentlich nicht das Steckenpferd des gebürtigen Grevenbroichers – zumindest nicht im Kleeblatt-Dress. Für die Oberhausener erzielte er bisher nur einen Pflichtspieltreffer. Seine Torgefährlichkeit hat er in der Regionalliga jedoch schon unter Beweis gestellt: Für seinen Ex-Club, den Bonner SC, traf Schumacher in 71 Pflichtspielen ganze 24 Mal. Er sieht sich auch eher als „den offensiven Typ“, statt in der defensiveren Mittelfeldrolle. „Wenn ich defensiv spielen soll, dann bin ich natürlich auch da“, stellt der Mittelfeldspieler sich ganz in den Dienst der Mannschaft, „aber den offensiven Part finde ich grundsätzlich schon attraktiver.“ Ein Oberhausener im RWE-Exil RWO-Fans müssen nun ganz stark sein: Schumacher spielt zwar für Oberhausen, wohnt aber in Essen. Zum Stadion von Erzrivale RWE geht er nur wenige Minuten zu Fuß. An der Hafenstraße anzutreffen war früher auch die Freundin des Ex-Bonners. In vorherigen Berichten war die Rede davon, dass Schumachers Freundin regelmäßig bei RWE auf der Westtribüne stünde. Schumacher betont: „Natürlich war sie als Essenerin ein paar Mal im Stadion, aber das wurde damals etwas falsch dargestellt. Sie ist kein Essen-Fan und muss sich jetzt jedes Wochenende entscheiden, ob sie nach Essen oder nach Oberhausen fährt“, stellt Oberhausens Nummer Acht klar. Am Ende zählt ohnehin nur: „Sie steht immer an meiner Seite.“ Dario Schumacher: „Dann stünden wir jetzt ganz oben“ Mit dem bisherigen Saisonverlauf des Kleeblatts ist Schumacher fast vollends zufrieden. „Klar, wir haben einige Punkte verschenkt“, erklärt der Ex-Schalker, „aber wenn man uns vor der Saison gesagt hätte, wir stehen im Winter auf dem dritten Platz – das hätte jeder unterschrieben.“ Er ist sich sicher: „Hätten wir die Punkte nicht hergegeben, dann stünden wir jetzt ganz oben.“
Autor: Kevin Lenk